Gemeinsam auf dem Weg zum Leben - donum-vitae-Modellprojekt "Schwangerschaft und Flucht"
Berlin/Mettmann, 31.1.2017. Es mag Zufall sein, dass der Tagungsort unmittelbar neben dem Dokumentationszentrum „Berliner Mauer“ lag. Aber es war ein guter Zufall, ging es doch auch bei der Auftaktveranstaltung zum Modellprojekt „Schwangerschaft und Flucht“ um das Thema Flucht und hier die Not der Schwächsten unter den Schwachen, der schwangeren Flüchtlingsfrauen und ihrer ungeborenen Kinder. Bei der gemeinsamen Veranstaltung des Bundesverbandes donum vitae e.V. und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) stellten die Parlamentarische Staatssekretärin Elke Ferner, die donum vitae-Bundesvorsitzende Rita Waschbüsch und Projektleiterin Petra Schyma vor Vertretern aus Politik und Wohlfahrts- und Sozialverbänden das Konzept und den bisherigen Verlauf des Projekts dar. Im Raum Düsseldorf wird das Modell der aufsuchenden Beratung bei donum vitae in Mettmann realisiert.
Beratung, Hilfe und Begleitung für schwangere Flüchtlinge
Viele junge Frauen, zum Teil mit Kleinkindern unterwegs, sind als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen, um hier Schutz zu suchen. Unter diesen Frauen sind viele, die auf der Flucht oder nach ihrer Ankunft in Deutschland schwanger geworden sind bzw. schwanger werden. In einem fremden Land und außerhalb ihres gewohnten Umfelds eine Situation, die diese Frauen oft hoffnungslos überfordert – und rasche Hilfe erfordert. Dieser Herausforderung begegnet der Bundesverband donum vitae e.V. mit dem Projekt „Schwangerschaft und Flucht“. Das Projekt – angelaufen im Mai 2016 – wird vom Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familie und Jugend mit insgesamt 3,75 Mio. Euro für drei Jahre gefördert. Bisher wurde an 27 Standorten eine aufsuchende Beratung aufgebaut. Geplant sind bis zu 30 Standorte. Durch das neue Modell der aufsuchenden Beratung erhalten schwangere, geflüchtete Frauen direkte und konkrete Hilfe und Unterstützung – und zwar dort, wo sie sich aktuell aufhalten.
Integration von der ersten Stunde an
Rita Waschbüsch, Bundesvorsitzende von donum vitae, betonte bei ihrer Begrüßung: „Hilfe für Schwangere ist eine Hilfe mit besonderer Nachhaltigkeit. Wir wollen zusammen mit allen Gutwilligen den Frauen zur Seite stehen, die in einer persönlich schwierigen Lebensphase oder aufgrund ihrer ohnehin schon herausfordernden Lebenssituation als Flüchtlinge in einer fremden Umgebung unseren Beistand brauchen. Wir wollen ihnen helfen, dass sie sich auf ihr Kind freuen können – und wir uns mit ihnen.“
Als Vertreterin der Bundesregierung sprach die Parlamentarische Staatssekretärin beim BMFSFJ, Elke Ferner, und dankte donum vitae im Namen der Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. „Die Beraterinnen von donum vitae setzen sich für das Wohl dieser geflohenen Mütter und Schwangeren ein. Sie spenden Trost. Sie bieten Hilfe und Rat. Sie machen sich für Mütter und ihre Zukunftschancen stark. Damit werden die Beraterinnen zu Integrationshelferinnen – von der ersten Stunde an. Frauen sind der Schlüssel zur Integration.“
(Peter Salm)
Autor:Peter Salm aus Düsseldorf |
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