Für rot-rot-grünen Kanzlerkandidaten
Der Linken-Bundestagsabgeordnete Gregor Gysi plädiert für einen gemeinsamen Kanzlerkandidaten von SPD, Grünen und Linken. «Ich kann mir durchaus einen gemeinsamen Kandidaten vorstellen. Der böte eine echte Alternative», sagte Gysi dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel warf der ehemalige Fraktionschef der Linken vor, allenfalls eine Scheinkanzlerkandidatur anzustreben. «Wenn Sigmar Gabriel lediglich Stellvertreter von Angela Merkel bleiben will, sollte er es lieber sein lassen.» Der künftige SPD-Kandidat, egal ob Mann oder Frau, müsse die Kraft ausstrahlen, das Amt wirklich zu wollen. Dazu müsse eine Machtoption her.
Dazu müsse eine Machtoption her. Mit 19 Prozent, bei denen die SPD zurzeit in den Umfragen stehe, sehe das schlecht und unglaubwürdig aus.
Vor einem gemeinsamen Kandidaten müssten sich die drei Parteien laut Gysi allerdings auf einige elementare gemeinsame Punkte verständigen. Er nannte die Haltung zu Waffenexporten, künftigen Kriegen, prekärer Beschäftigung, zur Rente und zu ökologischer Nachhaltigkeit. „Jeder kämpft für sich, aber in diesen Fragen wäre man sich schon einig“, sagte Gysi dem RND. Auch den Kampf gegen die rechtspopulistische AfD hat der frühere Oppositionsführer im Bundestag fest im Blick: „Wenn wir die Union nicht in die Opposition schicken, werden wir auch die AfD nicht los“, erklärte Gysi.
Noch im Oktober 2015 findet Gysi bei seinem Abschied deutliche Worte über die SPD „als totalen Luschenverein“, den großen Europäer Helmut Kohl und Angela Merkel, der er einen ebenso eleganten Abschied wie für sich selbst wünscht.
Hier gibt es das
Interview in voller Länge:
Autor:Siegfried Räbiger aus Oberhausen | |
Webseite von Siegfried Räbiger |
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