Freche Sprüche und ein toller TV-Spot werben für das Handwerk
Auf dem Kastenwagen vor mir prangt der Spruch "Wenn die Arbeit ruft, kaum zu bremsen." und ein roter Aufkleber verkündet stolz: "Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan." Mit frechen Sprüchen und einem tollen TV-Spot ist die bundesweite Imagekampagne des Handwerks im Januar 2010 gestartet.
Mit mehr als 4,8 Millionen Beschäftigten in 151 Ausbildungsberufen und einem Jahresumsatz in dreistelliger Milliardenhöhe ist das Handwerk ein Schwergewicht der deutschen Wirtschaft. Es gibt heute kaum einen Lebensbereich, in dem wir auf die Fertigkeiten und das Know-how von Handwerkerinnen und Handwerkern verzichten könnten. Und genau davon handelt die Kampagne: In Anzeigen, Plakaten und einem TV-Spot geht das Handwerk der Frage nach: Was wäre das Leben ohne das Handwerk? Die Antwort: In der Steinzeit. Denn alles was von Hand gemacht ist, gäbe es ja nicht mehr: keine Autos, keine Häuser, keine Kleider - nicht einmal das tägliche Brot oder Brötchen. All das wird eindrucksvoll im mit Trickszenen aufwändig gemachten TV-Spot gezeigt.
Viele Menschen wissen nicht, wie groß und bedeutend das Handwerk ist. Und vor allem junge Menschen verbinden mit dem Handwerk eher schlechtes Ansehen als moderne Technik. Die Kampagne zeigt, wie modern das Handwerk ist. Das überrascht die Menschen. Das will das Handwerk mit der Kampagne ändern. Das Handwerk soll das Image erhalten, das es mit seiner wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung verdient.
Dafür wird die Kampagne auf vielfältige Weise die Größe und Stärke des gesamten Handwerks zeigen, für den Wert und die Qualität handwerklicher Arbeit werben und junge Menschen für das Handwerk begeistern.
Überraschende Fakten zum Handwerk
Würden alle Beschäftigten im Handwerk im Regierungsbezirk Düsseldorf sich zu einer Menschenkette die Hand reichen, die Kette wäre 570 Kilometer lang und reichte quer durch Deutschland - von der holländischen bis zur polnischen Grenze. 303.000 Erwerbstätige zählt der beschäftigungsstärkste Wirtschaftssektor an Rhein, Ruhr und Wupper aktuell.
Eindrucksvoll nähme sich auch der Lindwurm aus allen Handwerkerfahrzeugen allein aus dem Kammerbezirk aus: Rund 150.000 Einsatzwagen bringen die Handwerksfirmen der Großregion täglich auf die Straße, um pünktlich zum Kunden oder auf die Baustellen zu gelangen. Die Fahrzeugschlange würde Kopenhagen Stoßstange an Stoßstange mit Zürich verbinden.
Verblüffend auch, wie stark der Impuls ist, den insbesondere Handwerker mit Meisterbrief dem Arbeitsmarkt zuführen: Alleine im Regierungsbezirk Düsseldorf haben seit Kriegsende 130.000 Gesellinnen und Gesellen die Meisterprüfung abgelegt. Mehr als 70.000 haben sich anschließend selbstständig gemacht. Sie haben in all den Jahren immer wieder rund 350.000 Arbeitsplätze stabilisiert oder neu geschaffen.
Infos zur Kampagne unter: http://www.handwerk.de
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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