Forscher Nachwuchs

Kleine Forscher in Aktion (v. l.): Ole , Maximilian, Ida und Torben beim Experimentieren. | Foto: F. Elschner
  • Kleine Forscher in Aktion (v. l.): Ole , Maximilian, Ida und Torben beim Experimentieren.
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Die Kindertagesstätte Fliednerstraße ist seit 2011 als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert und hat jetzt erneut die Plakette bekommen. Hier können Kinder Naturwissenschaften und Technik praktisch erleben.

Weißer Kittel, Schutzbrille und Forscherblick: Konzentriert füllt Ole mit einer Pipette rot gefärbtes Essigwasser in einen aus Sand geformten Vulkan. „Gleich spritzt alles raus“ ruft er. Und siehe da: Der Vulkan bricht aus und „Lava“ sprudelt heraus. Wie das geht? „Da ist Backpulver im Vulkan drin“, erklärt der 4-jährige Junge, im Kreise von drei weiteren Nachwuchsforschern.

Ob Backpulver, Lebensmittelfarbe oder Säure – die Kinder der Kindertagesstätte Fliednerstraße kennen sich bestens mit diesen Substanzen aus, denn in der Kita der Kaiserswerther Diakonie wird regelmäßig experimentiert. Hier wird Forschen und Entdecken groß geschrieben. Die integrative und bilinguale Tageseinrichtung ist seit 2011 als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert und hat jetzt erneut die Plakette von der gleichnamigen Stiftung verliehen bekommen.

Neugierige Entdecker

Ziel dieser bundesweiten Initiative ist es, Naturwissenschaften und Technik bereits in Kindergärten erlebbar zu machen, um bei den Kindern Neugierde und Entdeckerdrang zu fördern. „Wir möchten den Kindern die Gelegenheit geben, ihre Umgebung genauestens unter die Lupe zu nehmen“, erklärt Erzieherin Sarah Josten und ergänzt: „Sie sollen neue Erkenntnisse erlangen und ihre Vorstellung darüber erweitern, wie die Dinge im Detail beschaffen sind.“ Josten bildet gemeinsam mit der englischsprachigen Meike Bock das Team, das regelmäßig an Fortbildungen teilnimmt, um den Forschergeist der Kinder qualifiziert zu begleiten.
Neben der Förderung der kindlichen Neugier und des Wissensdrangs spielen Sprachförderung und Wortschatzerweiterung eine wesentliche Rolle beim Experimentieren mit den Kindern: „Beim Forschen sprechen die Kinder sehr viel, äußern Vermutungen und Gedanken, formulieren ihre Beobachtungen und diskutieren miteinander“, so Sarah Josten.

Zweisprachiges Forschen

Das Besondere in der Kita ist, dass die Experimente zweisprachig durchgeführt werden: Josten erklärt den Kindern alles auf Deutsch und ihre Kollegin Meike Bock auf Englisch. Forschen ist im Kita-Alltag in der Fliednerstraße allgegenwärtig. „Ich bin dann mal forschen“, heißt es, wenn mal wieder ein Kind in der Forscherecke, im Bauzimmer oder im Kreativraum verschwindet, um mit den Forschermaterialien zu spielen.

In allen Gruppen laden Wasserrinnen und Planschwannen zu Erfahrungen mit dem Element Wasser ein. Wöchentlich treffen sich jeweils zwei Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren aus jeder Gruppe zu einem gemeinsamen Experiment und geben anschließend die Ergebnisse als Experten an die anderen Kinder in ihrer Gruppe weiter.

Einmal im Jahr gibt es den so genannten Forschertag mit vielen Experimenten an verschiedenen Stationen im ganzen Haus. Für dieses Jahr sind außerdem im Außengelände Natur-Spiel-Räume geplant, um Naturphänomene mit Erde zu erforschen.

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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