Experten warnen vor Ende des deutschen Jobwunders

Logo Bundesagentur für Arbeit | Foto: BfA
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Noch kommen positive Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit

Der deutsche Arbeitsmarkt scheint zu brummen: Den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zufolge standen im Dezember 2011 in Deutschland so so viele Menschen in Lohn und Brot wie lange nicht mehr. Konjunkturforscher trauen der positiven Entwicklung allerdings nicht. Sie warnen vor einem Ende des Jobbooms hierzulande.

Arbeitslosenquote wird nicht weiter sinken
"Die positiven Tendenzen dürften sich 2012 nicht mehr fortsetzen", sagte Gustav Horn, Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), der "Financial Times Deutschland" (FTD). Er rechnet bereits zur Jahresmitte wieder mit saisonbereinigt steigenden Erwerbslosenzahlen. "Die Arbeitslosenquote dürfte erst mal nicht weiter sinken", ergänzte Christian Melzer, Ökonom bei der Dekabank.

Auch Fachleute der Deutschen Bank befürchten dem "FTD"-Bericht zufolge ein baldiges Ende des deutschen Jobwunders. Demnach dürfte die Arbeitslosigkeit bereits im ersten Quartal 2012 wieder steigen. Im Jahresschnitt erwarteten diese Ökonomen, dass dann mehr als drei Millionen Menschen ohne Job sein werden. Auch Citigroup und Union Investment prognostizieren laut "FTD", dass 2012 über drei Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos sein werden.

Gedämpfte Erwartungen für 2012
Optimistischer geben sich die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die Bundesregierung, ihre Erwartungen für das neue Jahr sind nach dem Rekordjahr 2011 aber eher gedämpft. Im neuen Jahr werde die Dynamik beim Abbau der Arbeitslosigkeit wohl etwas nachlassen.

Bundesarbeitsministerin will zur Not zurück zur Kurzarbeit
Das Problem sei, dass einige Instrumente nicht mehr in dem Maße zur Verfügung stünden wie vor dem Konjunktureinbruch 2009, erläuterte Horn im Gespräch mit der "FTD". So seien etwa die Arbeitszeitkonten deutlich weniger gefüllt als vor der vorigen Krise. "Die interne Flexibilität war unheimlich wichtig für das deutsche Jobwunder", zitierte die Zeitung den Experten. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen kündigte der "FTD" zufolge an, bei einem "massiven Einbruch" der Konjunktur auf bewährte Mittel wie die Kurzarbeit zurückgreifen zu wollen.

Grundsätzlich werde die Erholung aber anhalten, falls es nicht zu einem Einbruch der Weltwirtschaft kommt, hatte von der Leyen gesagt. Auch BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise warnte davor, dass die währungs- und finanzpolitischen Risiken auch noch in diesem Jahr bestünden

Quelle: dapd

Zu Handwerksthemen finden Sie Beiträge unter http://malerillu.de. , dem Online Magazin der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf sowie unter http://malerdüsseldorf.de und http://energie-und-fassade.de

Autor:

Heiner Pistorius aus Düsseldorf

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