Mitgliederversammlung der Initiative Angermund
Engagiertes Vorgehen für Lärmschutz

Düsseldorf-Angermund: Der Vorstand (v.l.n.r.), vordere Reihe: Wolfgang Eggerath (stellvertretende Vorsitzender), Barbara Felsch (Schriftführerin), hinten: Elke Wagner (Vereinsvorsitzende), Herbert Jünger (Beisitzer), Richard Kleinofen (Schatzmeister).  | Foto: Initiative Angermund
  • Düsseldorf-Angermund: Der Vorstand (v.l.n.r.), vordere Reihe: Wolfgang Eggerath (stellvertretende Vorsitzender), Barbara Felsch (Schriftführerin), hinten: Elke Wagner (Vereinsvorsitzende), Herbert Jünger (Beisitzer), Richard Kleinofen (Schatzmeister).
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Ende April hat die Initiative Angermund ihre ordentliche Mitgliederversammlung im Angermunder Bürgerhaus durchgeführt. Turnusgemäß stand eine Vorstandswahl auf der Tagesordnung: Wolfgang Eggerath wurde als stellvertretender Vorsitzender des Vereins einstimmig wiedergewählt.

Angermund. Die Vorsitzende, Elke Wagner, berichtete den Mitgliedern vor allem vom laufenden Planfeststellungsverfahren der Deutschen Bahn (DB) zum sechsgleisigen Ausbau der Bahntrasse mitten in Angermund. Der Verein hatte im vergangenen Jahr die Bürger in Angermund umfassend über dieses recht komplizierte Verfahren informiert und erläutert, wie jeder seine Rechte wahren kann. Die Vereinsvorsitzende wies auf den enormen Zuspruch für die Arbeit des Vereins von Seiten der Angermunder Bürgerschaft hin.
Mehr als 2.400 Einwendungen mit der Forderung nach einem Lärmschutzdeckel für die Rosenstadt sind Ende 2021 bei der Initiative Angermund eingegangen und an das Eisenbahnbundesamt übergeben worden. Wagner ergänzte, dass zahlreiche Angermunder, die Grundstücke und Gärten für die Bahn abgeben sollen, sich mit umfänglichen Einwendungen gegen die unzureichenden Planungen samt der monströsen Lärmschutzwänden gewehrt haben.

Einhausung der Gleise gefordert

Auch die Stadt Düsseldorf fordert von der Bahn eine Einhausung der sechs Gleise und die verträgliche Umsetzung des Schienenausbaus in Angermund. Auf die Frage, wie es nun mit den Planungen weiter gehe ,erläuterte die erste Vorsitzende, dass alle Einwendungen geprüft und bewertet würden und die DB Stellung nehmen muss. Laut jüngsten Aussagen der Bahn könne diese das Projekt RRX wohl nicht vor 2034 fertigstellen. Zudem erläuterte Wagner anhand von Archivrecherchen auch, wie sich die DB spätestens seit den 1970’er Jahren systematisch und rücksichtlos vor dem dringend benötigten Lärmschutz in Angermund drückt und gleichzeitig die Zugzahlen und den Bahnlärm in der Rosenstadt kontinuierlich steigert. Ein besonderes Übel sind für die Mitglieder die lauten Güterzüge in der Nacht sowie der pausenlose Schienenfernverkehr, der ungebremst mit 200 km/h mitten durch den Stadtteil rast. Seit geraumer Zeit belastet das Hupen von diversen Lokführern noch zusätzlich. Mitglieder berichteten, dass sie von der lauten Signalgebung nachts sogar aus dem Schlaf gerissen würden. Warum die Huperei derart zugenommen hat, ist den Mitgliedern nicht verständlich, da es bekanntlich seit Jahrzehnten keine unbeschrankten Bahnübergänge mehr in Angermund gibt. Einige erwägen Anzeige zu erstatten. Der Vorstand schloss die Versammlung, mit der Bitte, die Arbeit des Vereins weiterhin mit Spenden zu unterstützen. Bei den äußerst komplexen Sachverhalten rund um den Gleisausbau in Angermund und zur Rechtswahrung der Angermunder müssen Anwälte und externen Experten hinzugezogen und bezahlt werden. abe/wag

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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