Ende von Bürgerwindparks

Was steckt hinter dem Vorstoß von Minister Remmel und die Unterstützung der Ministerpräsidentin Kraft gegen Berlin.

Fakten: Deutschland ist 2012 mit 29.060 MW installierter Leistung weiter führend in Europa vor Spanien 21.674 MW und Frankreich mit 6.800 MW in der Windenergie.

Nordrhein-Westfalen hat 2012 neu 137 MW installiert, insgesamt 3.182 MW
Bayern hat im gleichen Jahr installiert 188 MW und damit insgesamt 868 MW.

Die Firma PROKON hat allein in Deutschland 268 Windparks mit insgesamt einer Leistung von 433.2 MW realisiert und 108 MW im Bau. Genussrechtsinhaber finanzierten die Expansion mit rund 1,3 Milliarden €. Sollen diese mit Hilfe der Presse zerschlagen werden. Bei der Staatsanwaltschaft Bonn wurde Strafanzeige gegen Marc Tüngler (Verbraucherschützer), Michael Herte (DSW), die ARD und Unbekannt gestellt, weil behauptet wurde, PROKON arbeitet nach dem Schneeballsystem, darauf kündigten Genussrechtsinhaber ca. 200 Millionen, dadurch kam die Firma in Schieflage, ein vorläufiger Insolvenzverwalter wurde bestellt. Es hat sich ein Verein Freunde von Prokon gegründet, die weiter zu ihrem Engagement und der Idee ohne Banken Windparks zu errichten stehen. Die Genussrechtsinhaber hoffen auf eine Rettung mit Hilfe des Gläubigerausschusses und des Insolvenzverwalters.

Besorgter Blick in die Zukunft vor allem wegen des vorgesehenen Ausbaudeckels. Der Deckel wird sich negativ auf die Strompreise auswirken. So ist die Windenergie an Land schon heute in der Lage, den Strom für sechs bis acht Cent pro Kilowattstunde zu produzieren. Mit Förderkosten an der EEG-Vergütung von 0,25 Cent ist sie der „Billigmacher der Energiewende“.
Allein in Schleswig-Holstein wurden 2013 rund eine Milliarde Euro von der Windbranche im Land investiert, doch diese Zahlen sind eher ein Blick in die Vergangenheit und lassen keine Prognose für die kommenden Jahre zu. Aufgrund der langen Planungszeiträume von Windenergieanlagen wurden 2013 die Projekte realisiert, die bereits fünf bis acht Jahre zuvor geplant wurden. Mehr als 400 Anträge aus dem Jahr 2013 liegen noch zur Bearbeitung bei den Behörden.

Ein weiterer Beschluss des Wirtschaftsministers Gabriel trifft insbesondere die Bürgerwindparks hart: Spätestens 2017 soll der Anteil Windenergie im Strommix über Ausschreibungen geregelt werden. „Das Ausschreibungsmodell ist das Ende der Bürgerwindparks. Damit droht die massive Gefahr, dass Minister Gabriel amerikanische Investmentfonds oder spanische Energieversorger in unsere Dörfer holt. Die Wertschöpfung wandert ab, die Akzeptanz geht verloren, wenn die Bürger vor Ort nicht mehr an der Energiewende teilhaben können.

Ein Blick allein im Windernergiebereich in die europäischen Nachbarländer reicht. Immer wieder sind dort Ausschreibungsmodelle gescheitert, zuletzt Ende 2012 in Tschechien. Zu teuer, zu kompliziert, zu bürokratisch und mittelstandsfeindlich sind nur einige der dort gemachten Erfahrungen. Vor allem die Ausbauziele wurden in keinem Fall erreicht. „Bundeswirtschaftsminister Gabriel setzt alle deutschen Erfolge mit der Ausschreibung aufs Spiel. Das müssen die Ministerpräsidenten der Länder verhindern.

Die Akzeptanz wächst mit dem Engagement der Bürger.

Weitere Informationen:
http://www.wind-energie.de
http://www.bmwi-energiewende.de/2014-01/hintergrundtext-die-reform-des-eeg.html

Eine Auswahl von Windpark-Betreiber aus NRW
GLS Bank (Bochum) https://www.gls.de/nachhaltige-unternehmen/finanzierte-projekte-unternehmen/energie/fairplanet/
Stawag Energie (Aachen) http://www.stawag.de
WP Hollich (Steinfurth) http://www.windpark-hollich.de
SL-Windenergie (Gladbeck http://www.sl-windenergie.de
PSM (Erkelenz) http://www.psm-service.de/standorte-windenergie.html

Autor:

Siegfried Räbiger aus Oberhausen

Webseite von Siegfried Räbiger
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