Ein "Wächter" von Polizisten für Polizisten - Identifikationssymbol: Mahnmal von Künstler Anatol erinnert in Selm-Bork an Todesfälle im Dienst
Mit einer neuen Gedenkstätte erinnert die NRW-Polizei an Kolleginnen und Kollegen, die im Dienst ums Leben gekommen sind. „Polizistinnen und Polizisten setzen ihre Gesundheit und ihr Leben ein, damit wir alle frei und sicher Leben können“, sagte Innenminister Ralf Jäger heute (15. Juni) in Selm-Bork.
„Ohne diesen Einsatz kann kein demokratischer Rechtsstaat funktionieren. Daran soll das Denkmal immer erinnern.“ Seit Kriegsende wurden in NRW mehr als 100 Polizisten durch Straftäter und 400 bei Dienstunfällen getötet.
Der Innenminister übergab auf dem Gelände der Landespolizeischule NRW die Gedenkstätte ihrer Bestimmung. & nbsp; Im Mittelpunkt der Installation steht ein rund fünf Meter hoher und eine Tonne schwerer „Wächter“ aus Stahl, umgeben von fünf mit symbolischen Figuren gravierten Findlingen.
Der „Wächter“ des Düsseldorfer Künstlers Anatol ist in doppelter Hinsicht ein Denkmal von Polizisten für Polizisten. Der Künstler und Beuys-Schüler war bis zu seiner Pensionierung vor 21 Jahren Schutzpolizist. Die Idee zu der Gedenkstätte kam aus den Reihen der Polizei. Verwirklicht hat das Projekt die Polizeistiftung NRW, die über Spenden für die Finanzierung sorgte.
Das Mahnmal steht in direkter Nähe vor dem Ethikraum „Grenzgang“. In dieser
Kombination aus Ausstellungs- und Unterrichtsraum werden besonders bewegende Situationen in Bild, Ton und Film dargestellt, die Polizistinnen und Polizisten im Dienst erleben. Dazu gehört beispielsweise der Umgang mit Sterbenden, Toten und den psychischen Belastungen im Einsatz.
Dieter Wehe, Inspekteur der Polizei des Landes NRW wies auf die Gewaltübergriffe gegen Polizisten im Dienst hin:
„Das Denkmal wird auch daran mahnend erinnern.“ Dieter Schmidt, Direktor des Landesamtes für Ausbildung,
Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) der Polizei Nordrhein-Westfalen, zu dem die Landespolizeischule gehört, verspricht sich von dem„Wächter“-Mahnmal eine positive Wechselwirkung auf die berufsethische Ausbildung der zukünftigen Polizeibeamtinnen und -beamten: „Als Bildungsträger der Polizei gehört es zu unseren Aufgaben, dass wir Werte vermitteln. Anatols ‚Wächter’ steht für den bleibenden Wert unseres Berufs: Wir beschützen unter Einsatz unseres Lebens die Menschen in unserem Land.“ Diethelm Salomon, Vorsitzender der Polizeistiftung NRW hofft, dass die Gedenkstätte zu einem Identifikationssymbol für die Polizei wird. „Sie drückt mit dem Wächter in ihrer Mitte den Sinngehalt des Polizeiberufes aus.“
Weitere Informationen zur Gedenkstätte unter www.mik.nrw.de.Informationen zur
Polizeistiftung unter www.polizeistiftung.nrw.de
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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