Die Weichen sind gestellt: Signale für den U81-Tunnel stehen auf Grün
„Licht im Tunnel“ der U81: Für das umstrittene Verkehrsprojekt scheint jetzt die optimale Lösung gefunden zu sein. Ab Ende 2019 soll die neue Bahnlinie von der City zum Düsseldorfer Flughafen voraussichtlich durch einen 400 Meter langen Tunnel fahren. Damit erhöhen sich die Gesamtkosten um 30 Millionen Euro auf insgesamt 184 Millionen Euro. Über den neuesten Stand der Dinge informierten Oberbürgermeister Dirk Elbers und Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller kürzlich im Rathaus.
Mit der neue Bahnlinie U81 soll der Flughafen Düsseldorf an das Stadtbahnnetz angeschlossen werden. Gerade der erste Bauabschnitt zwischen Freiligrathplatz und dem Flughafen-Terminal wurde jedoch in der Öffentlichkeit heftig diskutiert. Betroffene Anwohner protestierten gegen die Brückenpläne und der damit verbundenen Lärmbelästigung. Eine Hochbrücke über den stark belasteten Nordstern galt aus Kostengründen jedoch bislang als die einzig förderfähige Variante.
Die neue Stadtbahnlinie U 81 sei laut OB Elbers für die Stadt ein zentrales Verkehrsprojekt nach der Inbetriebnahme der Wehrhahn-Linie und spiele eine große Bedeutung für den Wirtschaftsstandort und die weitere Entwicklung des Flughafens. Ohne Förderung könne diese aber nicht gestemmt werden. Auch wenn mit erheblichen Mehrkosten zu rechnen sei, sollte eine optimale Lösung dennoch im Vordergrund stehen.
Seit Januar tage dazu ein „runder Tisch“. Unter fachkundiger Moderation wurde das Projekt U81 unter anderem mit Vertretern aus Politik, Anliegerschaft, Bürgervereinen und Verwaltung das Großprojekt besprochen und ernst miteinander gearbeitet. Die Planungen sollten stets transparent verlaufen. „Die Bürger waren hartnäckig – und das ist auch gut so“, erklärt OB Elbers. Mehrere Varianten wurden diskutiert. „Unsere Ingenieure, die Gutachter und die Rheinbahn haben nun eine Möglichkeit zur Optimierung gefunden, die die Förderfähigkeit der Tunnellösung wahrscheinlich werden lässt.“
Fünf statt sechs Züge
Durch eine neue Taktung der auf den Strecken der Linien U 78 und U 81 verkehrenden Bahnen kann nach neuen Berechnungen ein Zug eingespart werden. Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller: „Die Züge der U 78 und U 81 werden dann nicht starr auf ihrer Route verkehren, sondern im Wechsel einsetzt.“ Das verkürze bei einem 20-Minuten-Takt auf beiden Linien die Wartezeit am Hauptbahnhof. Beide Äste können auf diese Weise bedient und die Betriebskosten gesenkt werden. „Durch den Wegfall eines Zuges könnten somit rund 10,5 Millionen Euro eingespart werden“, so Dr. Keller. Die Stadt gehe davon aus, dass diese Einsparungen ausreichen müssten, um die Voraussetzungen für die Zuschüsse zu erfüllen. Man rechne diesbezüglich mit mindestens 90 Millionen Euro.
Der Förderantrag werde derzeit vorbereitet und soll im Herbst eingereicht werden. Im Jahr 2016 könnte dann theoretisch mit dem Bau begonnen werden.
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