Die Volksverführer

Mit und in den Sozialen Medien finden sich die „Vorbeter“, um Empörungen zu erzielen, damit „Nachbeter“ bedenkenlos folgen und eigenes Denken unterlassen.

Das aktuelle Buch hilft, vor der anstehenden Europa-Wahl einen eigenen Standpunktes zu finden. Es bringt Argumente gegen die geistigen Brandstifter an den Stammtischen und legt die Grundzüge zur Auseinandersetzung und zur Diskussion für die „Erneuerung in den Volksparteien“. Was die „Gegen“ Bewegung: „Aufstehen“ leisten könnte, wird aufgezeigt.

Der Autor und Redakteur der taz, Daniel Bax, legt nach dem Buch „Angst ums Abendland. Warum wir uns nicht vor Muslimen, sondern Islamfeinden fürchten sollten“, mit dem vorliegenden Buch ein fundiertes Gedankengebäude vor. Er setzt sich in 16 Kapiteln mit den bestehenden Schlagworten kritisch auseinander. Im 17. und letzten Kapitel „Was tun? Antworten auf den Rechtspopulismus“, fasst der Autor für den Leser das Buch in 10 Abschnitten zusammen und zeigt die mögliche Vision auf; Allianzen brauchen eine Klammer gegen „Rechts“, für ein geeintes Europa.

Das Sachbuch lässt sich ohne die angebotenen Anmerkungen und Verweise lesen, ist hilfreich, um die politische aktuelle Gegebenheiten in anderen Staaten zu verstehen. Durch die breite der Argumente wird der Leser zum Überdenken der Wahrnehmung und Vergleichen des eigenen Standpunktes angeregt. Ist linker Populismus gegen „die da oben“ und „das Establishment“ ein probates Mittel gegen rechten Populismus?

Fazit

Das lesenswerte Buch erscheint rechtzeitig, um das noch ausstehende Programm „Aufstehen“ inhaltlich auf eine mögliche Allianz der Parteien für sich auszuloten. Es kann auch eine Bewegung nach den Vorbildern wie „La France insoumise“ von Jean-Luc Mélenchon, Bernie Sanders in den USA und der „Momentum“-Bewegung von Jeremy Corbyn werden.

Die Volksverführer von Daniel Bax
Warum Rechtspopulisten so erfolgreich sind
Erschienen am: 01.08.2018 im Westendverlag
Seitenzahl: 288
Ausstattung: Klappenbroschur
ISBN:978-3-86489-178-6     auch als eBook erhältlich

Leseprobe mit Inhaltsangabe