Düsseldorf-Kaiserswerth: Bezirksvertreter berieten auch über die Zukunft von Schloss Kalkum
BV5: Verkehrswende lässt auf sich warten

Jubilar Dieter Horne und Stefan Golißa.  | Foto: Norbert Opfermann

Bezirksvertreter berieten auch über die Zukunft von Schloss Kalkum Kaiserswerth. Die Verkehrsprobleme im Norden und die Zukunft von Schloss Kalkum beherrschten einmal mehr die Sitzung der Bezirksvertretung 5 am 26. Februar.

Von N. Opfermann

Zu Beginn der Sitzung ehrte Bezirksbürgermeister Stefan Golißa einen weiteren Jubilar der Lokalpolitik: Dieter Horne (SPD) gehört der Bezirksvertretung seit 25 Jahren an, davon zehn Jahre als Fraktionsvorsitzender. Darüber hinaus ist Horne ehrenamtlich engagiert, unter anderem bei der AWO Lohausen und in der Initiative „Angermund soll schöner werden“.
Viele Bürger sind schon seit Langem unzufrieden mit den Ampelschaltungen im Düsseldorfer Norden. Deshalb berichtete Sebastian Miesner vom Amt für Verkehrsmanagement auf Wunsch der BV über die Signalsteuerungen im Stadtbezirk 5.

Viel Kritik an derAmpelschaltung

Verkehrsknotenpunkte sind im Düsseldorfer Norden die Danziger Straße/A44, der Nordstern, der Freiligrathplatz, die Niederrheinstraße/Am Spielberg/B8n und die Kaiserswerther Straße/Am Hain. Am Freiligrathplatz werde die ÖPNV-Bevorrechtigung bis Anfang 2021 überarbeitet. An der Rotterdamer Straße/Grünewaldstraße soll Mitte 2020 eine Ampel in Betrieb gehen. An der Kaiserswerther Straße/Am Hain werde voraussichtlich in den Osterferien eine neue Signalsteuerung freigeschaltet.
Sie habe den Eindruck, dass die Ampeln bewusst auf Rot gestellt werden, um den Verkehrsfluss in Richtung City zu verlangsamen, sagte Dr. Marianne Hagen (FDP). Norbert Biermann (CDU) fragte, ob es überhaupt noch eine „Grüne Welle“ gebe. Selbstverständlich gebe es diese noch, versicherte Miesner.
Benedict Stieber (CDU) erinnerte daran, dass die BV für die Kreuzung am Spielberg einen Kreisverkehr beschlossen habe. Diese Maßnahme würde allerdings erst 2022 im Verkehrsausschuss behandelt, erläuterte Günther Gläser von der Verwaltung . Bezirksbürgermeister Stefan Golißa kritisierte die Ampelanschaltung an der B8n an der Ausfahrt Kalkum. Diese Ampel müsste eigentlich ständig auf Grün stehen und nur bei Linksabbiegern bedarfsgerecht umschalten. Miesner verwies auf die Zuständigkeit von Straßen NRW, er werde sich deswegen mit den Kollegen kurzschließen und berichten.
Weiter warten heißt es auf den P+R-Parkplatz an der Haltestelle Froschenteich. Die Verwaltung teilte auf Anfrage von Dieter Horne (SPD) mit, dass sich die Grundstücke nicht in städtischem Besitz befinden. Mit den Grundstücksbesitzern wurde zwar Kontakt aufgenommen, da der Standort seit einer Anfrage von 2015 aber weiter als „sonstiges Vorhaben“ eingestuft wird, ist mit einem schnellen Baubeginn nicht zu rechnen. Auch die Sachverhalte bei den geforderten P+R-Parkplätzen an der Lilienthalstraße in Lohausen und auf den Messeparkparkplätzen in Stockum seien sehr komplex. Es werde aber „mit Hochdruck an Lösungen gearbeitet.“
Ebenso ist die Zukunft von Schloss Kalkum weiter ungewiss. Norbert Biermann (CDU) fragte nach alternativen Konzepten. Die Verwaltung teilte mit, dass der Investor Peter Thunissen das Schloss nicht mehr für eine Musikakademie nutzen will, sondern für Wohnen und Gewerbe umbauen möchte. Die Umnutzung des Schlosses sei aber noch nicht abschließend geprüft worden. Zuständig für die Entscheidung sind die Bezirksregierung und der Landschaftsverband Rheinland. Der Investor würde die Ackerflächen weiterhin gerne bebauen, allerdings statt mit mehrgeschossigen Wohnhäusern nun mit Einfamilienhäusern. Eine Bebauung hatte der Stadtrat jedoch bereits abgelehnt.

Zukunft von Schloss Kalkum ist ungewiss

Auf Antrag der CDU, der mehrheitlich von der BV beschlossen wurde, soll die Verwaltung prüfen, ob sich das Schloss für ein Fotozentrum und Atelierräume eignet, und welche Finanzierungskonzepte es dafür gebe. Der Bund deutscher Architekten (BDA) hatte Schloss Kalkum als Standort für das geplante Fotozentrum vorgeschlagen. Der Investor zeigt sich allerdings überrascht, dass hier andere Überlegungen zur Nutzung seiner erworbenen Immobilie angestellt werden.
Einstimmig beschloss die BV den Antrag von Martin Schilling, den Laternenmast am Kirchweg/In den Blamüsen zu versetzen. Der Mast wurde bereits mehrmals durch große Lieferfahrzeuge beschädigt.
Der Workshop zur Neugestaltung des Kaiserswerther Marktes soll am 24. März stattfinden. Der Platz komme „immer weiter herunter“, hatte Dr. Florian Hartmann (CDU) kritisiert.

Autor:

Andrea Becker (Redakteurin) aus Essen-Borbeck

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