Zum Polizeieinsatz in Eller am 20. April
Brutale Familienbandenkriminalität in Eller/Lierenfeld

Am 20. April kam es in Eller zu einem größeren Polizeieinsatz. Ein Streit unter verfeindeten Familien eskalierte. Viele waren beteiligt; es gab mehrere Verletzte. Die Polizei schreibt in ihrer Presseinformation:

„Eine heftige körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei verfeindeten Familien löste gestern Nachmittag bis in die Abendstunden einen größeren Polizeieinsatz aus. An dem Geschehen waren etwa zehn bis 20 Personen beteiligt. Nach jetzigem Stand wurden fünf Männer verletzt. Alle konnten die Kliniken inzwischen wieder verlassen. Weil möglicherweise weitere Eskalationen zu befürchten waren, wurden im Düsseldorfer Süden an unterschiedlichen Adressen Polizeikräfte zusammengezogen. Weitere offene Auseinandersetzungen blieben dann aus. Die Ermittlungen dauern an.

Am Nachmittag kam es, wie aus dem Nichts, im Bereich der Posener Straße zu dem Angriff von mehreren Personen auf mehrere Personen. Die ersten Meldungen lauteten, dass mehrere Männer mit Macheten, Messern, Eisenstangen und Baseballschlägern angegriffen worden waren. Die Beamtinnen und Beamten der zuständigen Wachen rückten mit Unterstützungskräften sofort mit einem Großaufgebot in dem Bereich an. Rettungsdienste wurden entsandt. Gegenstand der Ermittlungen ist derzeit noch, Hintergründe der Tat und die jeweiligen Tatbeteiligungen aufzuklären.

Zahlreiche Personalien wurden festgestellt und überprüft. Es gab keine Festnahmen. Im Rahmen der Gefahrenabwehr konnten weitere Eskalationen durch polizeiliche Präsenz verhindert werden. Die Polizei geht davon aus, dass der Auslöser ein bereits seit Längerem schwelender Streit zwischen den beiden Großfamilien war.“

Dazu Ratsherr Torsten Lemmer, Bezirksvertreter für Eller und Liefenfeld:

„Es darf nicht sein, dass Eller sich vielleicht zu einem Schwerpunkt der Kriminalität entwickelt. Hier muss entschieden, sofort und konsequent gemeinsam gehandelt werden. Durch meine Anfrage möchte ich einerseits Hintergründe, Fakten erfahren und anderseits wissen, ob bzw. welche Unterstützungen geleistet werden müssen.

In Eller leben rund 31.000 Menschen mit vielen Hintergründen und Geschichten. Rund 46% haben einen Migrationshintergrund. Dies macht den Charme von Eller aus. Dies bringt auch Herausforderungen mit sich. Wenn die Polizei davon ausgeht, dass der Auslöser ein bereits seit Längerem schwelender Streit zwischen den beiden Großfamilien war, muss auch nachgedacht werden, wie Verwaltung und Nachbarschaft bei einem Schwelbrand frühzeitiger einwirken können. Ich freue mich auf die Antworten der Verwaltung.“

Deshalb fragt Torsten Lemmer in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung 8 die Verwaltung:

1.) Welche Erkenntnisse der weiteren Ermittlungen der Polizei liegen der Verwaltung zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung 8 vor?

2.) Was konkret unternimmt die Stadtverwaltung Düsseldorf, z.B. der Ordnungs- und Servicedienst, soziale Dienste, aber auch andere Zuständige, ggf. auch durch Unterstützung bzw. Zusammenarbeit Dritter, wie der Polizei, damit die in den letzten Wochen und Monaten wiederholt bekannt gewordenen, heftigen Vorfälle sich nicht zu einem sich verfestigenden Schwerpunkt der Kriminalität in Eller entwickeln?

3.) Welche weiteren Unterstützungen sind aus Sicht der Verwaltung in Eller wünschenswert oder/und erforderlich, damit der Satz 'In Eller stirbt man schneller' sich in der Realität nicht bewahrheitet?

Foto: pixabay

Autor:

Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf

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