Bezahlbarer Wohnraum

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Grundsteinlegung der Kastanienhöfe in Lierenfeld

Düsseldorf verändert sich stetig und auch im Stadtteil Lierenfeld macht die Moderne nicht halt. Dort nämlich entstehen im Auftrag der Düsseldorfer Bau- und Spargenossenschaft (DüBS) über 100 zeitgemäße und bezahlbare Wohnungen. Auf dem Areal zwischen Karl-Geusen-Straße, Am Hackenbruch und der Straße Am Turnisch fand die Grundsteinlegung des nach den im hinteren Bereich noch existierenden Kastanien benannte Kastanienhof statt.

Vor geladenen Gästen betonte Marlies Rein-Werth, die Sprecherin des DüBS-Vorstandes, dass man stolz ist, einen sozialen Beitrag für die Stadt zu leisten. „Als uns klar wurde, dass die energetischen Anforderungen nicht ausreichen und eine Modernisierung nicht möglich war, haben wir uns für den Abriss der 50er-Jahre-Bauten entschlossen, um Platz für einen Neubau zu schaffen“, erklärt die Vorstandssprecherin. Auf 6.900 Quadratmeter umfassenden Baugrundstück werden bis 2017 zehn Mehrfamilienhäuser entstehen. Dieser Wohnraum ist zu zwanzig Prozent öffentlich und zwanzig Prozent preisgedämpft gefördert. Das schafft Luft für die Gestaltung von Mietpreisen. „Für uns war es wichtig, zeitgemäßen und zahlbaren Wohnraum zu schaffen“, erklärt Rein-Werth. Dies spiegelt sich in der Tat in den Mieten wieder. So liegen sie bei einem Großteil der Wohnungen, die alle mit Garten oder Balkon ausgestattet sind, zwischen 6,25 Euro und 9,90 Euro pro Quadratmeter. Nur spezielle Wohnungen, wie etwa die Staffelgeschosse mit Dachterrassen, können um 10,50 Euro liegen. Die Wohnflächen betragen zwischen 45 und 130 Quadratmeter. Es ist ganz im Sinne des Oberbürgermeisters. Weil die Stadt stetig wächst und die Flächen immer mehr an ihre Grenzen stoßen, ist es nach seiner Auffassung eine große Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. „Die hiesigen Wohnungsgenossenschaften, wie die DüBS, spielen bei der Erreichung der Quoten des von uns initiierten Handlungskonzeptes „Zukunft Wohnen. Düsseldorf“ eine enorm wichtige Rolle“, so der Thomas Geisel. Weil Düsseldorf nach der letzten Zählung schon wieder gewachsen ist (630.000 Einwohner) und weiter wachsen wird, ist sich, so bestätigt Oberbürgermeister Geisel, die Verwaltung des dringenden Handlungsbedarfs bewusst. „Deshalb komme ich immer gerne zu solchen Veranstaltungen“, meint Geisel lächelnd. Auch für den Aufsichtsratsvorsitzenden der DüBS, Rolf Meven, war die Grundsteinlegung ein besonderer Moment. „Wir freuen uns, die Zukunft für unsere zukünftige Generation zu schaffen“, meint Meven.

Preiswert und zeitgemäß

Das von der DüBS geschaffene Projekt ist ein genossenschaftliches. Das heißt, dass nur Mitglieder diese Wohnungen beziehen dürfen. Man muss sich quasi in die Genossenschaft einkaufen, um einmal eine so preiswerte und zeitgemäße Wohnung beziehen zu können. Die Geschäftsleitung strebt an, dass jedes Mitglied den eigenen Anforderungen und Wünschen entsprechend wohnen kann. „Dies haben wir bei den Kastanienhöfen soweit es ging berücksichtigt“, bestätigt der Geschäftsleiter Niels Klein den Hintergrund der Pläne. Bei der Vergabe der Wohnungen werden die ehemaligen Mieter der alten Anlage bevorzugt behandelt. Sogar die Umzugskosten werden von der DüBS übernommen.

Kooperation

Eine weitere Besonderheit ist die Kooperation mit der Lebenshilfe Düsseldorf. Sie wird in den Kastanienhöfen Raum für ambulant betreutes Wohnen anbieten. Auch Menschen mit Behinderungen werden mit einbezogen. Das bestätigt den Grundgedanken des Unternehmens DüBS zum Thema Inklusion. So ist es nicht verwunderlich, dass alle Wohnungen barrierearm und einige sogar vollkommen barrierefrei sind. Auf dem direkt angrenzenden Gelände betreibt die Lebenshilfe Düsseldorf weiterhin ihre Kindertagesstätte.

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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