Bergischer Löwe geht an Wolfgang Bosbach
Die Auszeichnung "Bergischer Löwe" ging in diesem Jahr an den scheidenden CDU-Bundespolitiker Wolfgang Bosbach. Zu der Auszeichnung im Rahmen des traditionellen Mittelstands-Pfingstempfangs der Bezirksmittelstands- und Wirtschaftsvereinigung des Bergischen Landes und der Kreismittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Düsseldorf (MIT) kamen am 2. Juni über hundert Gäste in die Handwerkskammer Düsseldorf.
Nach Prof. Dr. jur. Günter Krings, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, wurde wiederum ein Innenexperte mit der Auszeichnung geehrt. Grund ist Bosbachs Engagement für die soziale Marktwirtschaft, wie der Vorsitzende der MIT Düsseldorf, Norbert Hüsson in seiner Begrüßung sagte. Ohne innere und äußere Sicherheit könne keine Wirtschaft gedeihen, erklärte Hüsson. "Wolfgang Bosbach hat jede Auszeichnung verdient", sagte Hüsson unter viel Applaus.
Auch der MIT-Bundesvorsitzende Dr. Carsten Linnemann wies in seiner Laudatio darauf hin, dass innere Sicherheit ein Standortfaktor für die Wirtschaft sei. "Wir werden Nordrhein-Westfalen wirtschaftlich auf die Beine bringen und entwickeln, damit der Mittelstand sich wieder entfalten kann", sagte Linnemann mit Blick auf den Regierungswechsel in NRW. Linnemann lobte Bosbach als Querdenker, der seine Meinung immer mit geradem Rücken vertreten habe. "Ich sehe es anders" sei ein typischer Bosbach-Satz. Bosbach sei im NRW-Wahlkampf auch als Sicherheitsexperte im Kompetenzteam des designierten Ministerpräsidenten Armin Laschet ein wichtiges Rädchen im Getriebe des Wahlerfolgs gewesen.
Bosbach warnte nach der Preisverleihung davor, sich jetzt auf diesem Wahlergebnis auszuruhen: "Glauben Sie nicht, dass die SPD nicht mit den Linken zusammengehen wird." Weiter sprach er sich gegen eine Mitgliedschaft der Türkei in der EU aus: "Wir sollten unsere Grenzen kennen und nicht weiter ausdehnen." Kritische Stimmen dürften in der Partei nicht unterdrückt oder abgestraft werden. Zum Thema Sicherheit forderte er mehr Polizisten und eine bessere technische Ausrüstung. "Wir wollen kein Polizei- und Überwachungsstaat werden, aber so viel Sicherheit wie möglich", betonte Bosbach. Auch ohne öffentliches Amt leiste er gerne seinen Beitrag dazu.
Bosbach war mit seiner Tochter Caroline gekommen. Der Bergische Löwe habe als Symbol für ihn eine besondere Bedeutung. Der größte Saal seiner Heimatstadt Bergisch Gladbach heißt ebenfalls Bergischer Löwe.
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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