Atomausstieg erst 2050?

Der Ausstieg aus der Kernenergie wurde im Jahre 2002 wiederholt festgelegt. Neue Atomkraftwerke sollten nicht mehr gebaut werden. Die Laufzeiten bestehender Mailer wollte man begrenzen. Nun sieht es immer noch so aus, dass der letzte Mailer wohl erst 2036 abgeschaltet wird; einige Kraftwerke sogar erst 2050. Das ist möglich, weil Reststrommengen von alten auf neue Atommailer übertragen werden. Ein nicht unerheblicher Prozentsatz der Menschen, Verbraucherverbände und Gewerkschaften appellieren bisher vergebens an die Bundesregierung, endlich Maßnahmen für ein wirksames Energiekonzept zu ergreifen, damit die Abschaltung der Atommailer auf dem Weg gebracht werden kann.

Im Atomkonsens 2000, zwischen der damaligen Bundesregierung und den vier Atomkonzernen E.on, RWE, EnBW und Vattenfall wurde vereinbart, die Kernkraftwerke bis 2020 abzuschalten.

Nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder, in denen Kernkraftwerke betrieben werden, sagte Merkel, dass nur die sieben ältesten Kernkraftwerke - und nur für drei Monate abgeschaltet werden, da man sie umfassend auf ihre Sicherheit überprüfen möchte. Umweltminister Norbert Röttgen meinte, dass man sie nur vorsorglich abschalte; ob sie wieder ans Netz gehen sei noch offen.

Auch wenn wir in Deutschland entlang der Rheinschiene kritische Erdbebenzonen haben, müssen wir nicht mit Erdbeben von den Ausmaßen wie in Japan rechnen. Aber vor einem Flugzeugabsturz oder einem Terroranschlag würden auch unsere Atomkraftwerke in die Knie gehen. Auch deshalb
muss es oberstes Ziel der Bundesregierung sein, erneuerbare Energien energischer zu forcieren und der Atomlobby den Rücken zu kehren.

Die Katastrophe in Japan hat gezeigt, dass Atomkraftwerke nicht sicher sind. Über 10.000 Menschen haben ihr Leben durch das Erdbeben und dem anschließenden Tsunami verloren. Wie viele Menschen wegen der Reaktor Katrastophe ihr Leben verlieren oder schwer erkranken, ist noch nicht abzusehen.

Autor:

Peter Ries aus Düsseldorf

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