Antworten zum Brand in der Tiefgarage Klosterstraße unzureichend
Am 22. April 2021 brannten in einer Tiefgarage in der Klosterstraße sieben PKWs aus und 30 weitere Fahrzeuge wurden durch Hitze und Rauch teilweise stark beschädigt. Die Feuerwehr vermeldete, dass „die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf mehrere Notrufe über eine Rauchentwicklung in einer öffentlichen Tiefgarage auf der Klosterstraße [erreichten]. Als nur wenige Minuten später die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, drang bereits schwarzer Brandrauch aus der Zufahrt und den Entlüftungsschächten der Tiefgarage. Sofort ließ der Einsatzleiter Atemschutztrupps in das erste Untergeschoss der zweigeschossigen Garage vorgehen, um das Feuer zu löschen. Bereits zu dem Zeitpunkt herrschten durch das Brandereignis hohe Temperaturen und eine massive Rauchentwicklung, sodass ein Erreichen der Brandstelle nur sehr schwer möglich war.“
Da auch die Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER angerufen wurde, fragten wir die Verwaltung, was konkret war die Ursache des Brandes in der Tiefgarage Klosterstraße bzw. kann ausgeschlossen werden, dass ein Elektrofahrzeug ursächlich war, warum hat sich der Brand, trotz Brandmeldeanlage und Brandschutz so schnell und so heftig ausgebreitet und das wohl auch mehrere Notrufe zur Alamierung der Feuerwehr notwendig waren, da sowohl ein erheblicher Sachschaden in der Garage, als auch Folgen für die sich im Umfeld lebenden bzw. aufhaltenen Menschen (z.B. KiTa, Schule) entstanden sind und welche Konsequenzen ziehen Feuerwehr, Polizei, Stadtverwaltung, Garagenbesitzer, die KiTa, die Schule, die direkten Nachbarn und weitere aus der Aufarbeitung dieses Brandes in Bezug auf Brandschutz, Brandmeldung, Nutzung der Garage für Fahrzeuge aller Art, auch unter Berücksichtigung der Antwort auf Frage 1?
Die Verwaltung antwortete, dass die Polizei die Brandursache ermittelt und der Feuerwehr keine Erkenntnisse vorliegen, „über welchen Antrieb der für den Brand verursachte PKW verfügte.
In der Tiefgarage brannten im ersten Untergeschoss insgesamt sieben PKW, die alle in einer Reihe direkt nebeneinander standen. Weitere PKW wurden durch die Rauch- und Wärmeentwicklung in Mitleidenschaft gezogen. Der Brand sowie die bei PKW-Bränden übliche starke Rauchentwicklung blieb durch den Feuerwehreinsatz auf die Nutzungseinheit „Tiefgarage“ beschränkt. Über die vorhandenen Lüftungsöffnungen konnte der Brandrauch ins Freie geleitet werden.
Einsatzkräfte der Feuerwehr waren nach sechs Minuten an der Einsatzstelle. Zuvor erreichten -wie für eine Einsatzstelle in der Innenstadt bei einem solchen Ereignis üblich- mehrere Notrufe die Leitstelle. Es wird ausdrücklich begrüßt, dass Personen, die ein Schadensereignis beobachten, auch einen Notruf absetzen.
Die KiTa wurde rein vorsorglich durch den Einsatzleiter geräumt. Zu keiner Zeit bestand eine Gefahr für die Kinder sowie für Erzieherinnen und Erzieher.
Aufgrund der Rauchentwicklung wurde auch gleich zu Beginn des Einsatzes die gegenüberliegende Schule informiert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. In eigener Zuständigkeit entschied die Schulleiterin, die Schülerinnen und Schüler nach Hause zu entlassen, da eine natürliche Lüftung so nicht mehr möglich war (Hygieneregeln der Schule im Umgang mit dem Coronavirus).
Brände von Kraftfahrzeugen gehören unabhängig von der Antriebsart zum allgemeinen Betriebsrisiko und damit zum Lebensalltag. Die Feuerwehr Düsseldorf bildet alle Einsatzkräfte in der Einsatztaktik zur Brandbekämpfung sowie den besonderen Gefahren in Tiefgaragen seit vielen Jahren aus. Unterstützt durch die nach Baurecht vorgesehenen vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen konnte der Einsatz routiniert und sicher bewältigt werden, so daß insbesondere keine Personen zu Schaden kamen.”
Dazu Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER: „Wenn die Feuerwehr schnell informiert und schnell vor Ort war, wie kam es dann dazu, dass sich das Feuer so schnell ausbreiten konnte? Was ist zur Brandmeldeanlage und zum Brandschutz zu sagen? Das die Düsseldorfer Feuerwehr hoffentlich gut ausgebildet und ausgerüstet ist, setzen wir voraus. Warum werden diese Selbstverständlichkeiten geantwortet? Oder sind es keine Selbstverständlichkeiten mehr, so dass sie besonders hervorgehoben werden müssen? Wird die Polizei die Feuerwehr oder die Stadtverwaltung über die Brandursache informieren? Und was geschieht dann, vor allem, wenn an dem Gerücht etwas dran wäre, dass ein Elektrofahrzeug brandursächlich war? Die Antworten der Verwaltung zum Brand in der Tiefgarage Klosterstraße unzureichend.“
Foto: © Feuerwehr Landeshauptstadt Düsseldorf
Autor:Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf |
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