Bürger-Workshop Östlich Zur Lindung
Angermunder wollen kein zweites Einbrungen

Thomas Scholle und Ruth Orzessek-Kruppa leiteten den Workshop. | Foto: Norbert Opfermann
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In Angermund stehen in den nächsten Jahren zahlreiche Bauprojekte an, die zwiespältig diskutiert werden. Rund 120 Bürger kamen am 29. August zu einem Workshop in der Walter-Rettinghausen-Halle, um über die Entwicklung des 4,5 Hektar großen Areals „Östlich Zur Lindung“ zu diskutieren. Die Themen Verkehr und die Art der Bebauung standen dabei im Fokus. Auch zahlreiche Politiker besuchten die Veranstaltung.

Planungsamtsleiterin Ruth Orzessek-Kruppa erklärte zu Beginn der Veranstaltung, dass es keine Vorgaben und kein fertiges Konzept für die Entwicklung des Gebietes gebe. Oberbürgermeister Thomas Geisel habe ihr versichert, dass es in Angermund nicht nur Geschosswohnungsbau geben werde.
„Wir erarbeiten hier etwas, das der Stadt ins Pflichtenheft geschrieben wird“, ergänzte Thomas Scholle vom Planungsbüro plan-lokal, der die Moderation des Workshops übernahm. Danach würden die städtischen Planer erste Ideen entwickeln. Diese Entwürfe seien wiederum abhängig von einem Verkehrskonzept für den Düsseldorfer Norden, das auf Basis der Bürgerwünsche und zusätzlichen Verkehrszählungen vom Hildener Planungsbüro stadtVerkehr bis Ende des Jahres beziehungsweise Anfang 2020 vorliegen soll. Einige Bürger äußerten dennoch ihr Misstrauen, so dass die Workshops erst mit 90-minütiger Verspätung starten konnten.

An mehreren Ständen wurden unterschiedliche Aspekte wie die Verkehrsanbindung, die Art der Bebauung und deren Gestaltung, Nutzungsmöglichkeiten, die Freiraumgestaltung und der Überflutungsschutz erörtert. Dabei entstanden angeregte Diskussionen zwischen den Bürgern und den Fachleuten der Verwaltung, aber auch unter den Bürgern. Besonders zahlreich waren die Wünsche zur Art der Bebauung und der Verkehrserschließung. Die Bürger wollen mehrheitlich eine lockere Bebauung mit Einzel- oder Doppelhäusern. Ein zweites Einbrungen oder Höchhäuser lehnen sie ab. Einige Bürger wünschen sich, dass die freie Fläche für den Bau einer weiterführenden Schule, die bislang im Stadtteil fehlt, genutzt wird. Wichtig ist den Angermundern auch, dass die Frischluftschneisen erhalten bleiben. Beim ÖPNV hoffen die Angermunder auf einen dichteren Takt bei S-Bahn und Bus, auch der Neubau einer Straßenbahn nach Wittlaer wird gefordert.
Bezirksbürgermeister Stefan Golißa (CDU) kommentierte das Ergebnis des Workshops wie folgt: „Die Angermunder wissen, was sie wollen. Häuser mit höchstens 1 bis 2 Etagen. Da die vorhandenen Straßen zu eng sind, muss eine neue Straße gebaut werden mit einer neuen Busanbindung.“

Die Stadtverwaltung möchte den Planungsvorgang möglichst transparent gestalten:
Informationen über den Workshop werden online dokumentiert unter www.duesseldorf.de/stadtplanungsamt/projektuebersicht/qualitaetssichernde-verfahren/oestlich-zur-lindung. Dort können die Bürger auch per E-Mail-Formular noch Anregungen einbringen.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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