Anerkennungsgesetz nicht blockieren

DAS HANDWERK - DIE WIRTSCHAFTSMACHT.VON NEBENAN. | Foto: Imagekampagne Handwerk
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Anlässlich der Jahreskonferenz der Ministerpräsidenten der Bundesländer ruft Handwerkspräsident Otto Kentzler dazu auf, das seit rund zwei Jahren diskutierte „Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen“ nicht zu verkomplizieren und durch die Anrufung des Vermittlungsausschusses zu blockieren. Dazu erklärt Kentzler:

„Die Transparenz ausländischer Berufsqualifikationen ist für Arbeitgeber und Arbeitnehmer wichtig. Vergleichsmaßstab müssen deutsche Abschlüsse sein. Mit dem geplanten Anerkennungsgesetzt begibt sich Deutschland dabei auf den richtigen Weg. Es erfüllt die parteiübergreifende Forderung nach einem einfachen und verständlichen Verfahren zur Bewertung im Ausland erworbener Berufsabschlüsse. Das Gesetz muss nun zügig und ohne weitere Zusätze in Kraft treten.

Verfrüht ist deshalb die Forderung, gesetzliche Ansprüche auf Nachqualifizierungen für Migranten bereits jetzt zu regeln, wie sie aus einigen Bundesländern laut wird. Denn heute kann noch niemand voraussagen, wie viele Menschen mit welchen Qualifikationen die neuen Verfahren nutzen werden und in welchen Bereichen Nachqualifizierungsbedarf entsteht. Erst wenn Erfahrungen mit dem Gesetz vorliegen, ist es sinnvoll, über zusätzliche Maßnahmen zu entscheiden. Schließlich gibt es bereits vielfältige Beratungs- und Unterstützungsstrukturen in diesem Bereich – nicht zuletzt durch gute Angebote des Handwerks.

Ebenso wenig nachvollziehbar sind die kostenintensiven Forderungen einiger Länder, eine zentrale Qualitätssicherungsagentur einzurichten und die Bewertungsverfahren durch weitere Trägerstrukturen extern zu begleiten. Für Misstrauen gegen die künftigen Anerkennungsstellen gibt es keinerlei Veranlassung. Die Handwerkskammern, die nach dem Gesetzesentwurf für die Bewertung von Berufsbildungsabschlüssen im Handwerksbereich zuständig sein werden, bereiten sich intensiv auf diese Aufgabe vor und werden einen bundesweit einheitlichen Vollzug in ihrem Bereich sicherstellen.“

Quelle: ZDH

Zu Handwerksthemen finden Sie ebenfalls Beiträge unter http://malerillu.de , dem Online Magazin der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf sowie unter http://malerdüsseldorf.de und http://energie-und-fassade.de

Autor:

Heiner Pistorius aus Düsseldorf

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