9. November in Düsseldorf – Teil 2

Der 9. November ist in Deutschland ein geschichtsträchtiges Datum.

Vor 29 Jahren, 1989, haben die Menschen in der DDR die Deutschland trennende Mauer eingerissen.
Vor 59 Jahren, 1969, ist die von der linksradikalen Organisation Tupamaros West-Berlin im Jüdischen Gemeindehaus in Berlin platzierte Bombe nicht explodiert.
Vor 80 Jahren, 1939, haben Mitglieder der SA und SS jüdische Geschäfte und Einrichtungen demoliert, Synagogen in Brand gesteckt und innerhalb weniger Tage Hunderte ermordet.
Vor 95 Jahren, 1923, putschen Hitler, Ludendorff und andere in München.
Vor 100 Jahren, 1918, rufen Philipp Scheidemann (SPD) die Republik und Stunden später Karl Liebknecht (KPD) die Räterepublik aus.

Die Deutsche oder Weimarer Republik von 1918 entstand nach Ende des ersten Weltkriegs, der Abdankung des Kaisers und im Zuge der Novemberrevolution. Sie war wegen der unmittelbaren Kriegsfolgen, einer Hyperinflation, zahlreichen Umsturzversuchen und politischen Morden in den ersten Jahren sehr schwach und anfällig. In der Zeit von wirtschaftlicher Erholung und außenpolitischer Anerkennung und Wertschätzung erlebte sie 1924 bis 1929 eine Zeit relativer Stabilität. Die Weltwirtschaftskrise 1930, die in der Folgezeit ständig wechselnden Regierungen und der Ausfstieg der Nationalsozialisten besiegelten letztlich den Untergang dieser Republik.

Alexander Führer, stellv. Geschäftsführer der Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER: „Die Geschichte der letzten hundert Jahre und die Erinnerungen an die Ereignisse des 9. Novembers sollten uns mahnen, wachsam zu bleiben. Die Demokratie in der Republik ist ein von vielen Seiten angegriffenes Pflänzchen, welches Hege und Pflege benötigt.

Angesichts der vielen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, seien es internationale oder nationale, die sich auch bis nach Düsseldorf auswirken, müssen alle Demokraten möglichen extremen und extremistischen Anfeindungen, egal ob von links, rechts, religiöser oder welcher Seite auch immer gemeinsam standhaft und wehrhaft bleiben.

Erinnert sei einige Aussagen des Friedensnobelpreisträgers, des ehemaligen regierenden Bürgermeisters von Berlin und Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland, Willy Brandt, der auf einer Kundgebung am 1. Mai 1959 sagte: „Der Tag wird kommen, an dem das Brandenburger Tor nicht mehr an der Grenze liegt. An jener Grenzlinie, die mitten durch unsere Familien geht, die unser Volk zerreißt, die unser Berlin aufspaltet“.

In einer Rede auf dem SPD-Parteitag am 18. November 1971: „Die Zukunft wird nicht gemeistert von denen, die am Vergangenen kleben.“

Am 14. Juni 1987 in seiner Abschiedsrede als Parteivorsitzender auf dem SPD-Parteitag in Bonn: „Deutsche Sozialdemokraten dürfen Kränkungen der Freiheit nie und nimmer hinnehmen. Im Zweifel für die Freiheit!“

Die Freiheit für jedermann und jederfrau in einer demokratisch verfassten Bundesrepublik Deutschland zu bewahren ist Aufgabe, der sich auch die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER Tag für Tag stellt und annimmt.“

Autor:

Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf

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