Lebendfutter in Düsseldorf ohne Kontrolle:
8 Geschäfte verkaufen Tiere zum Verzehr
Düsseldorf, 13. April 2019
In Düsseldorf gibt es Möglichkeiten, Lebendfutter einzukaufen und an die eigenen, gehaltenen Tiere zu verfüttern. Ob Würmer, Schaben, Fliegen und Grillen oder Nagetiere, Vögel und Küken – viel Lebendfutter wird verfüttert.
Da sich Bürger zu diesem Thema immer wieder an die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER wandten, fragten wir in der Ratssitzung die Verwaltung, in wie vielen Geschäften im Stadtgebiet Düsseldorf ist es möglich und genehmigt, Lebendfutter für die eigenen, gehaltenen Tiere einzukaufen, welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit welche Behörde Verkäufe dieser Art genehmigt, in welchem Rhythmus werden diese Geschäfte/Verkaufsstellen kontrolliert und welche Ergebnisse gab es in den Jahren 2015 bis 2018?
Die Verwaltung teilte mit, dass es in Düsseldorf acht Geschäften erlaubt ist, Lebendfutter zu verkaufen, das nach Antragstellung das Amt für Verbraucherschutz die Sachkunde überprüft und ein amtlicher Tierarzt eine Vor-Ort-Kontrolle durchführt. Im Jahr 2015 wurden drei, in 2016 zwei, in 2017 eine und in 2018 keine Kontrolle in den Geschäften vor Ort durchgeführt.
Claudia Krüger, Vorsitzende der Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER und von der sympathischsten Tierschutzpartei, der „Aktion Partei für Tierschutz“ - Das Original – Tierschutz hier!, zur Europawahl 2019 nominierten Spitzenkandidatin: „Einleitend antwortete die Verwaltung, dass das Verfüttern lebender Tiere an andere Tiere, zumeist Reptilien, nicht verboten ist, dass zumeist Insekten in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien, aber auch Kleinsäuger, in der Regel Mäuse, von den Tierhaltern verfüttert werden.
Die Verwaltung führte weiter aus, dass die tierschutzrechtlichen Bestimmungen alle Tiere gleichermaßen schützen und eine Unterscheidung zwischen Tieren und „Futtertieren“ nicht stattfindet.
Genau! Jedes Tier hat Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit! Wie kommen eigentlich Menschen darauf, Tiere zu halten, an die Tiere lebendig verfüttert werden? Dass das in der Natur so ist, ist so. Aber müssen Menschen solche Tiere zu Hause halten? Greifen da die Regelungen des Tierschutzgesetzes noch nicht weit genug? Ich, meine Fraktion und die Aktion Partei für Tierschutz meinen Ja. Deshalb wird die einen Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat einbringen. Und als hoffentlich gewählte Europaabgeordnete werde ich von Brüssel aus eine entsprechende Initiative starten.“
Autor:Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf |
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