Tapetenwechsel IV
Wo die Bäume nasse Füße haben: Die Urdenbacher Kämpe in Düsseldorf
Noch immer gilt: Raus in die Natur...und Abstand halten! Natur pur kann man auf einer Wanderung im Düsseldorfer Süden an der Grenze zu Monheim erleben: An einem Altrheinarm liegt die Urdenbacher Kämpe, ein besonderes Naturschutzgebiet. Weil es nicht durch Deiche geschützt ist, wird es bei Hochwaser regelmäßig vom Rhein überschwemmt.
Der Altrheinarm
In der typischen niederrheinischen Auenlandschaft finden sich auf 316 Hektar Kopfweiden, Feucht- und Streuobstwiesen sowie Niedermoore. Die Urdenbacher Kämpe (abgeleitet von lat. campus= Feld) wird durch Baumreihen und Hecken gegliedert. Bedrohte Pflanzen- und Tierarten, wie seltene Vögel und Insekten, sind hier zu Hause. Die Biologische Station Haus Bürgel erfasst und schützt deren Bestand mit Erfolg. Gerade wurde bekannt, dass wohl ein Storchenpaar die angebotene Nisthilfe angenommen hat und in der Kämpe brütet.
Haus Bürgel: Von der linken auf die rechte Rheinseite
Der historische Gutshof Haus Bürgel liegt mitten in der Rheinaue. Das ehemalige römische Kastell befand sich ursprünglich am linken Rheinufer. Ein Kuriosum: Im 14. Jahrhundert verlagerte der Rhein auf Grund eines extremen Hochwassers sein Flussbett so beträchtlich nach Westen, dass die damalige Burganlage seitdem auf der rechten Rheinseite liegt. In den 1990er Jahren wurde aus dem ehemaligen Gutshof das "Römische Museum Haus Bürgel". Spätantike Funde vermitteln eine Vorstellung vom Leben in dem römischen Kastell.
Das Museum
ist zwar aus aktuellem Anlass geschlossen, aber der Spaziergang durch die weitläufige Auenlandschaft mit ihrem reichen Baumbestand ist ein besonderes Erlebnis.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich auf dem Weg durch die Urdenbacher Kämpe begleitet.
Quellen
https://www.duesseldorf-tourismus.de/dus/naturschutzgebiet-urdenbacher-kaempe
https://www.natur-erleben-nrw.de/natura-2000/regionen-und-gebiete-in-nrw/details/urdenbacher-kaempe/
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
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