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Volksgarten und Südpark: Kunst trifft Natur

Klaus Rinke: Zeitfeld (1986/87). 24 Normaluhren aus Stahl regen zum Nachdenken über die Zeit an. Die versteckte Mutteruhr dient als Impulsgeberin. Als das Foto aufgenommen wurde, waren einige Uhren offensichtlich aus dem Takt geraten.    | Foto: ©Margot Klütsch
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  • Klaus Rinke: Zeitfeld (1986/87). 24 Normaluhren aus Stahl regen zum Nachdenken über die Zeit an. Die versteckte Mutteruhr dient als Impulsgeberin. Als das Foto aufgenommen wurde, waren einige Uhren offensichtlich aus dem Takt geraten.
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Die ersten Eyecatcher
Gleich gegenüber dem Haupteingang zum Volksgarten grüßen die fröhliche Nessie-Family und ein wunderschöner Wildblumenstreifen, bevor man das faszinierende und irritierende Feld aus 24 Bahnhofsuhren (mehr dazu hier) durchmisst.

Inge Loerke: Nessie-Family (1996), Auf'm Hennekamp. Der Entlüfter des Düsseldorfer Hauptsammlers wurde durch den bunten Anstrich zum Kunstwerk. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Inge Loerke: Nessie-Family (1996), Auf'm Hennekamp. Der Entlüfter des Düsseldorfer Hauptsammlers wurde durch den bunten Anstrich zum Kunstwerk.
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Auf'm Hennekamp, der Verkehrsachse vor dem "Zeitfeld" , wurde eine zauberhafte kleine Wildblumenwiese angelegt.  | Foto: ©Margot Klütsch
  • Auf'm Hennekamp, der Verkehrsachse vor dem "Zeitfeld" , wurde eine zauberhafte kleine Wildblumenwiese angelegt.
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Der Volksgarten entstand ab 1895 als Grünanlage für die Bewohner des dicht besiedelten Industrieviertels Oberbilk. Inzwischen bildet er zusammen mit dem 1987 zur BUGA angelegten Südpark einen 70 ha großen Park. Mit seinen weitläufigen Grünanlagen und Spielplätzen gehört er zu den beliebtesten der Stadt. 

Natur und Kunst
Ich möchte hier speziell einige der zahlreichen Kunstwerke im Park vorstellen. Dabei sind die unterschiedlichsten Stilrichtungen vertreten. So gibt es niedliche Rehe, wilde Tiere, einen farbenfrohen "Radschläger" und die strenge Steinskulptur von Ulrich Rückriem an einer Weggabelung.

Johann Robert Korn: Reh mit Kitz (1954, nach Entwurf von ca. 1901): Eine der wenigen traditionellen Skupturen im Volksgarten. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Johann Robert Korn: Reh mit Kitz (1954, nach Entwurf von ca. 1901): Eine der wenigen traditionellen Skupturen im Volksgarten.
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Der "Radschläger mit Buddha" (Nähe Akki-Garten) ist eines von zahlreichen Exemplaren, die nach einem Entwurf von Friedrich Becker als  zwei Meter hohe Rohlinge im Rahmen der Aktion "Wir schlagen ein Rad für Düsseldorf " (2001) geschaffen und künstlerisch gestaltet wurden. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Der "Radschläger mit Buddha" (Nähe Akki-Garten) ist eines von zahlreichen Exemplaren, die nach einem Entwurf von Friedrich Becker als zwei Meter hohe Rohlinge im Rahmen der Aktion "Wir schlagen ein Rad für Düsseldorf " (2001) geschaffen und künstlerisch gestaltet wurden.
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Ulrich Rückriem: Kleine Stele (1983). Der in drei Teile gespaltene und wieder zusammengesetzte Kalksteinblock spiegelt die Dreiteilung der Weggabelung.  | Foto: ©Margot Klütsch
  • Ulrich Rückriem: Kleine Stele (1983). Der in drei Teile gespaltene und wieder zusammengesetzte Kalksteinblock spiegelt die Dreiteilung der Weggabelung.
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An die Mauer vor der Bahnunterführung Emmastraße, die den Volksgarten von den Bahngleisen trennt, setzte Liz Bachhuber eine Herde  von Schafen und Wölfen (Pastorale - Verschüttete Pfade, 1987). Dazugehört auch ein kleiner Brunnen.

Liz Bachhuber: Verschüttete Pfade (Pastorale), 1987. Die Vertreibung aus dem Paradies: Entlang der unwirtlichen Mauer an der Bahnstrecke versuchen Herdentiere ihre Bahn zu ziehen, eine Anspielung auf den Ort nahe der Unterführung, wo Menschen wie moderne Nomaden unterwegs sind.     | Foto: ©Margot Klütsch
  • Liz Bachhuber: Verschüttete Pfade (Pastorale), 1987. Die Vertreibung aus dem Paradies: Entlang der unwirtlichen Mauer an der Bahnstrecke versuchen Herdentiere ihre Bahn zu ziehen, eine Anspielung auf den Ort nahe der Unterführung, wo Menschen wie moderne Nomaden unterwegs sind.
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Vorbei an der südlichen Düssel, an ausgedehten Wiesenflächen und dem Volksparksee geht es an die Schnittstelle zum Südpark.

Der Volksgartensee | Foto: ©Margot Klütsch

Wie ein farbiges Signal steht hier nur scheinbar labil als Wegmarke das 10 Meter hohe farbige abstrakte Objekt von Erich Reusch (1987).

Erich Reusch: Ohne Titel (1987). Die Stahlplastik  steht wie ein Signal am Übergang vom Volksgarten zum Südpark. Die fünf Stahlrohre greifen die fünf Wege auf, die sich hier kreuzen. Jede Richtung ermöglicht eine andere Perspektive.   | Foto: ©Margot Klütsch
  • Erich Reusch: Ohne Titel (1987). Die Stahlplastik steht wie ein Signal am Übergang vom Volksgarten zum Südpark. Die fünf Stahlrohre greifen die fünf Wege auf, die sich hier kreuzen. Jede Richtung ermöglicht eine andere Perspektive.
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Es sieht fast so aus, als hätte Reuschs Skulptur bei einem der Spielplätze im Park Pate gestanden.

Spielplatz mit bunten Rohren | Foto: ©Margot Klütsch
  • Spielplatz mit bunten Rohren
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AKKI
Nördlich vom großen Heckenlabyrinth liegt an der Düssel-Insel das Akki-Haus mit dem angrenzenden Skulpturengarten. Die fröhlich anmutende Stele von Klaus Richter begrüßt die Besucher am Eingang.

Klaus Richter: Vögel, Gesichter, Figuren (2009). Das 6,5 Meter hohe Objekt begrüßt die Besucher am Eingang zum Akki-Gelände. Es entstand in Zusammenarbeit mit den Kindern.  | Foto: ©Margot Klütsch
  • Klaus Richter: Vögel, Gesichter, Figuren (2009). Das 6,5 Meter hohe Objekt begrüßt die Besucher am Eingang zum Akki-Gelände. Es entstand in Zusammenarbeit mit den Kindern.
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Seit 1985 veranstaltet der Verein „Kunst & Kultur mit Kindern e. V.“ kulturelle Projekte mit Kindern außerhalb der Schule. Zur Zeit findet hier das Sommertheater statt.

Elke Richter: Totems (1995). Die Totempfähle aus Keramik und Stahlrohr entstanden in Zusammenarbeit mit "Akki-Kindern" und überdauern bis heute.  | Foto: ©Margot Klütsch
  • Elke Richter: Totems (1995). Die Totempfähle aus Keramik und Stahlrohr entstanden in Zusammenarbeit mit "Akki-Kindern" und überdauern bis heute.
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Jahrelang haben bei den Kunstcamps  Bildhauer zusammen mit Kindern gearbeitet. In gemeinsamen Aktionen entstanden zahlreiche Objekte, von denen manche an Ort und Stelle blieben. Etliche haben inzwischen gelitten oder sind ganz verschwunden, so dass der Skulpturengarten viel von seinem Charme eingebüßt hat.

Christian Bauer: Lichtbilder (1996), Akki-Garten. In den Paravent sind vegetabile Motive eingeschnitten, die als entsprechende Lichtbilder beim Schattenwurf erscheinen, durch die aber auch die Natur betrachtet werden kann.   | Foto: ©Margot Klütsch
  • Christian Bauer: Lichtbilder (1996), Akki-Garten. In den Paravent sind vegetabile Motive eingeschnitten, die als entsprechende Lichtbilder beim Schattenwurf erscheinen, durch die aber auch die Natur betrachtet werden kann.
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Die Wasserachse
Vom großen Deichsee aus durchzieht die Wasserachse das ehemalige Buga-Gelände Richtung Heckenlabyrinth. Die Achse wurde durch zwei Brunnen künstlerisch gestaltet.

Wasa Marjanow: Siphon (1987). Der Sprungbrunnen vor dem Café "Deichgraf" speist die Wasserachse, die den Südpark von Nord nach Süd durchzieht. Das Gegenstück ist der große "Brunnenplatz" von Christian Megert.  | Foto: ©Margot Klütsch
  • Wasa Marjanow: Siphon (1987). Der Sprungbrunnen vor dem Café "Deichgraf" speist die Wasserachse, die den Südpark von Nord nach Süd durchzieht. Das Gegenstück ist der große "Brunnenplatz" von Christian Megert.
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Der große "Brunnenplatz" von Christian Megert (1987) bildet den Hauptakzent der Wasserachse, die 1987 zur Buga angelegt wurde. Drei Granitstelen spiegeln sich im Wasser des kreisrunden Brunnenbeckens. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Der große "Brunnenplatz" von Christian Megert (1987) bildet den Hauptakzent der Wasserachse, die 1987 zur Buga angelegt wurde. Drei Granitstelen spiegeln sich im Wasser des kreisrunden Brunnenbeckens.
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Ich habe diese Woche bei schönstem Sommerwetter einige Impressionen gesammelt. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich beim Spaziergang durch den Volksgarten und den Südpark begleitet.

Weitere Infos gibt es bei den Bildunterschriften.

Quelle
Wolfgang Funken, ARS PUBLICA DÜSSELDORF, Bd, 2, Essen 2012, S. 988-1007.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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