Unsere Wohnungsbesichtigung hat schon begonnen ;o)

... bald ist es wieder soweit und unsere wunderschöne Vogelwelt beginnt mit ihrer Fortpflanzung ;o)

Bei den Blaumeisen z.B. beginnt schon ab Mitte Januar das Revierverhalten und manche Männchen verdrängen dabei potentielle Konkurrenten seines begleiteten Weibchens. Man erkennt es durch das deutliche Singen des Männchens, das zum Einen andere Männchen verscheuchen soll und zum Anderen aber auch der Partnerin gilt. Gelegentlich setzten die Weibchen beim Reviergesang mit ein, wodurch die Intensität der Paarbildung noch zunimmt.

Die eigentliche Paarung beginnt dann im März... einige Tage vor der Ablage des ersten Eies nähern sich die Partner mit zitternden Flügeln einander an, ähnlich wie bei einer drohenden Haltung, jedoch hört man hierbei zusätzlich leise Kontaktlaute, vermutlich zur Beschwichtigung.

Im Vergleich zu anderen Höhlenbrütern investieren Meisen sehr viel Zeit in den Nestbau und begnügen sich dabei mit der Reinigung und Auspolsterung. Bei der Wahl des Nestes sind sie weniger anspruchsvoll und verwenden meist schon vorhandene Höhlen.

In stark vom Menschen beeinflussten Lebensräumen brüten viele Blaumeisen in künstlichen Nisthilfen, wie z.B. in unserem Nistkasten ;o)

Die Nester werden ausschliesslich von den Weibchen gebaut, bei denen sie für die Aussenschicht vor allem Moos, aber auch zerbissene und geknickte Grashalme verwenden und für die eigentliche Auspolsterung der Kinderbettchen, Federn und Tierhaare. Die Gesamtbauzeit kann zwischen 2 Tagen bei einer Ersatzbrut und 14 Tagen liegen.

Der Legebeginn fällt in Mitteleuropa ungefähr auf Mitte April, dabei liegt die mittlere Gelegegröße zwischen 6 und 12 Eiern, im Extremfall wurden bis zu 17 Eier gezählt.
Ein entscheidener Faktor für die Gelegegröße ist der Lebensraum der Meisen, was auf die unterschiedliche Verfügbarkeit von Beutetieren zurückzuführen ist.
Höchste Eizahlen sind in sommergrünen Eichenwäldern anzutreffen, geringere Gelegegrößen treten in Nadelwäldern und immergrünen Laubwäldern auf. Die geringsten Gelegegrößen wurden in Mitteleuropa in Gärten, Parks und anderen Biotopen des Siedlungsgebiets festgestellt. Dies wird vor allem auf den hohen Anteil fremdländischer Gehölze und die dadurch verursachte Insektenarmut zurückgeführt.

Die Bebrütung der Eier erfolgt ausschliesslich vom Weibchen, das Männchen verteidigt dabei das Revier und setzt das Balzfüttern fort.
Die Brut dauert in der Regel zwischen 12 und 17 Tagen, bei größeren Gelegen nimmt sie etwas mehr Zeit in Anspruch. Der Schlupf selber zieht sich meist über 2 bis 3 Tage hin. Während der Zeit der Bebrütung ist es besonders wichtig, die Vögel nicht zu stören, da dies erwiesenermassen zu geringeren Schlüpfraten führen kann.

Die Nestlingszeit der Jungvögel liegt ca. zwischen 16 und 22 Tagen. Anfangs übernimmt das Männchen den überwiegenden Teil der Fütterarbeit, wobei es die Nahrung meist nicht selbst verfüttert, sondern an das wartende Weibchen übergibt. Ungefähr ab dem 8. Nestlingstag sind die Anteile der Fütterungen zwischen Männchen und Weibchen gleich verteilt.
Die Gewichtszunahme der Nestlinge ist zwischen dem 5. und 12. Nestlingstag am deutlichsten. Kurz vor dem Ausfliegen erreichen sie fast das Gewicht der Altvögel.
Ältere Nestlinge klettern häufig an der Höhlenwand zur Einflugöffnung und nehmen die Nahrung dort in Empfang. Dabei lernen sie bereits die nähere Umgebung der Höhle kennen.

Das Ausfliegen der Jungvögel scheint an keine bestimmte Tageszeit gebunden zu sein, jedoch wurde eine Tendenz zu den Stunden des Vormittags beobachtet.
Auch ausserhalb der Bruthöhle werden die Jungen anschliessend noch weiter gefüttert.

(Auszüge, teilweise etwas umgeschrieben aus http://de.wikipedia.org/wiki/Blaumeise#Balz_und_Paarbildung)

So, und nun zeige ich euch ein paar meiner Aufnahmen vom letzten Jahr.

Ich hoffe, dass wir auch dieses Jahr an diesem Wunder der Natur teilhaben dürfen.
Die Wohnungsbesichtigung ist jedenfalls schon im vollen Gange, wie man bei Gabi sehen kann ;o)