Planung steht für neue Waldschule im Wildpark Grafenberger Wald

Der Freundeskreis Wildpark treibt den Neubau der Waldschule voran. Anfang der Woche präsentierte er den Siegerentwurf eines Planungswettbewerbes. Für das naturpädagogische Projekt gibt es bereits finanzielle Unterstützung im sechsstelligen Bereich.

Ein in Düsseldorf einzigartiges Projekt ist auf dem besten Weg in die Zukunft: Die Pläne für eine neue, besucherfreundlichere Waldschule im Wildpark nehmen Gestalt an. Am Montag präsentierte der Vorstand des Vereins Freundkreis Wildpark Düsseldorf den Siegerentwurf eines Planungswettbewerbes. Zuvor hatte sich eine Jury aus Vertretern von Stadt und Verein auf einen Favoriten verständigt.

„Uns hat der Siegerentwurf des Büros Developement 9 voll überzeugt“, verrät Rüdiger Gutt, der Vorsitzende des Freundeskreises Wildpark, und ergänzt: „Dabei war es für uns wichtig, dass das geplante Gebäude harmonisch in die Umgebung eingebunden wird. Die neue Schule soll an zentraler Stelle im Wildpark stehen, also in der Nachbarschaft von alter Waldschule, Spielplatz und den beiden Eingängen an der Rennbahnstraße. Zudem wollen wir, dass einheimisches Holz als Baumaterial zum Einsatz kommt. Das passt zum ursprünglichen Charakter dieses einmaligen Lern- und Erlebnis-Orts mitten im Wald, wo Kinder und Jugendliche Natur und Tierwelt mit allen Sinnen erfahren.“ Die alte Schule soll künftig als Ausstellungsraum dienen.

Die Planung geht von Projektkosten in Höhe von einer Million Euro aus. Ein Teil dieser Summe wäre bereits gestemmt. „Der Freundeskreis ist der Wirtschaftskanzlei Linklaters außerordentlich dankbar, dass sie mit ihrer Spende von 200.000 Euro den Neubau der Waldschule unterstützt“, freut sich Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises.

Mit dem Neubau der Waldschule würde das naturpädagogische Angebot für Kinder und Jugendliche im Wildpark qualitativ ausgeweitet: Die neue Schule wäre mit 250 Quadratmetern deutlich geräumiger als die alte. Dabei sollen sich ein Werk- und ein Schulungsraum großzügig verbinden lassen.

„Das wären gute Bedingungen für die spielerische Vor- und Nachbereitung von Exkursionen, die hier unter fachkundiger Leitung stattfinden“, so Strack-Zimmermann. Und Helga Leibauer, stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises, ergänzt: „In dem Siegerentwurf gefällt uns auch, dass sich die Schulungsräume nach draußen öffnen lassen. So rückt die Schulbank in die Landschaft. Das macht noch mehr Lust auf Natur.“

Überdies soll das neue Gebäude barrierefrei sein, über öffentliche WC-Räume und einen Wickelraum verfügen. „Wir denken auch an die kleinsten Besucher des Wildparks“, betont Leibauer. Der Freundeskreis strebt zudem für das neue Gebäude den energieeffizienten und ökologisch nachhaltigen Passivhaus-Standard an.

Bei solch blendenden Aussichten ist Rüdiger Gutt zuversichtlich, dass das Projekt zeitnah umgesetzt werden kann, denn dafür gebe es „parteiübergreifend einen gemeinsamen Willen“. Bei entsprechender Beschlusslage könnte die neue Waldschule 2016 in die Bauphase gehen.

Hintergrund:

Der Verein Freundeskreis Wildpark wurde 2011 gegründet und hat heute schon über 200 Mitglieder. Sein Ziel ist die Verschönerung der Gehege im Wildpark, damit die Tiere dort einen artgerechten Lebens- und Rückzugsraum vorfinden.

Weitere Informationen gibt es hier.