Massig Dreck und reichlich Helden

Positive Bilanz zum Dreck-weg-Tag : Die Macher des Dreck-weg-Tages zogen positive Bilanz. Allein der von den 6628 Sammlern eingefahrene Dreck war mit 31,9 Tonnen doppelt so hoch wie im letzten Jahr. Mit 23 Schulen und 20 Kindertagesstätten beteiligten sich 3026 Kinder und Jugendliche sowie 15 Kleingartenvereine als auch kleinere Gruppen, wie Hausgemeinschaften oder Nachbarschaftsinitiativen mit 3602 Personen – 500 mehr als 2013 bei der Befreiung von Unrat und Zivilisationsmüll. Das diesjährige Motto „Düsseldorf braucht Helden“ kann kaum besser gewählt werden, denn in diesem Jahr wurde der 150 000ste Held gekürt.

Zum 16. Mal jährt sich der Dreck-weg-Tag an dem bisher mehr als 150 000 Düsseldorfer teilgenommen haben. Auch in diesem Jahr feierten die Veranstalter Rekorde. Ingo Lentz, der Vorsitzende des Vereins Pro Düsseldorf, ist begeistert von der Bereitschaft der Bürger sich an diesem Vorhaben zu beteiligen, Parks, Plätze, Wege, Wiesen und Uferstreifen vom Müll zu befreien. „Für uns es wichtig, dass Bewusstsein der Düsseldorfer für ihre Stadt zu wecken“, stellt er fest und ergänzt, „das ist wirklich gelungen!“ Teilweise geht das Engagement der Sammler weit über das normale Maß hinaus. So wunderte sich Lenz bei einer Inspektion in Alt Himmelgeist, dass ein Bus des Ordnungsamtes bei einer Gruppe von Sammlern weilte. Es stellte sich heraus, dass sie ihren Sammel-Radius bis ins Naturschutzgebiet ausweiten wollten. Die dafür erforderliche Genehmigung hat sich die Gruppe dann beim Ordnungsamt besorgt. Gelohnt hat es sich wohl allemal, denn Einkaufswagen und verrostete Schubkarren machen sich im Naturschutzgebiet nicht so gut.
Gelebte Integration
Aber nicht nur Schulen, Kitas und Vereine nahmen daran teil, auch die japanische Gemeinde fühlt sich mit Düsseldorf so stark verbunden, dass sie sich mit 95 aktiven Sammlern am Dreck-weg-Tag engagierte und gelebte Integration demonstrierte. Ebenso drei japanische Unternehmen wurden dafür initiativ. Eher indirekt wirkten rund 200 Apotheken mit. Sie organisierten die Sondersammelaktion für abgelaufene Medikamente und sorgten für die sachgemäße Entsorgung. Die Hauptsponsoren des Dreck-weg-Tag, die AWISTA und die PSD Bank Rhein-Ruhr beteiligten sich auf ihre Art am Geschehen. Während die AWISTA 21 Mitarbeiter zur Verfügung stellte, die an über 180 Müllsammelplätzen die Säcke einsammelten und zur Müllverbrennung fuhren, säuberten die Banker das Karree rund um die Düsseldorfer Niederlassung auf der Bismarckstraße.
Mitmacher geehrt
Seit dem Start im Jahre 1999 führt die AWISTA akribisch Buch über die Anmeldungen. So ist es möglich, dass Pro Düsseldorf in diesem Jahr den 150 000 Mitmacher ehren kann. Friedhelm Triebe heißt der Held, der mit seinen Kleingartenfreunden in Hamm seit vielen Jahren aktiv am Dreck-weg-Tag teilnimmt. Genau genommen ist jeder, der sich für eine saubere Stadt und eine intakte Umwelt einsetzt, ein Held.

Peter Frank

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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