Kleiner Hinterhof in Grün und Rot

Kann man einen begrünten Hinterhof ins Herz schließen? Ja!ja und noch einmal ja, genauso wie den lieb gewonnen Balkon oder die besondere Parkbank für die kleinen Auszeiten.

Ein schöner Frühsommertag

Der Himmel zeigt schönstes Blau mit einigen verstreuten Schäfchenwolken, obwohl, wenn ich genau hinblicke, erkenne ich doch eher ..Fuchur.., sie erinnern sich, der fliegende Hund aus der Unendlichen Geschichte.Wir sitzen in unserem über die Jahre wild zugewachsenen Hinterhof mit Wiese und genießen die Ruhe. Ruhe, etwas, das uns erst jeder, der weiß wo wir wohnen, glaubt, wenn er es selbst erlebt hat. Jawohl!, all die Mühen vor 25 Jahren mit Umbau, Schutt schleppen, die erste eigene Hypothek, welche schlaflose Nächte bis zum Notartermin bereitet hatte (5 Parteien-1 Haus-1 gemeinsamer Zahltag an die verkaufende Erbengemeinschaft) sind es wert gewesen.

Nach all der Zeit blicken wir Käufer immer noch gerne zurück, erfreuen uns an dem schönen,alten Haus und halten es immer noch miteinander aus!

Gerade läuft die Amselmutter mit ihren 2 flaumig-aufgeplusterten Jungen über die Löwenzahnwiese. Ein herrlicher Anblick, der mich jedes Jahr aufs Neue fasziniert und ein Lächeln nicht nur in mein Gesicht zaubert. Es ist so eine Stunde, wo alles für den Moment goldrichtig und schön ist, dieses Glücksgefühl des Augenblicks ist ein Geschenk, welches ich hier und jetzt tief in mir einbetten und es hüten werde für schlechtere Zeiten, dann soll es sozusagen als Aufputschmittel dienen. Mit wenigen Schritten wandere ich durch „Mein Paradies“; überall zeigt sich die Natur auf ihre Art und Weise, da die perfekte Gartenarbeit und Gestaltung sich bei uns hier nicht findet.

Meine Kamera ist mir eine treue Begleiterin und in solcher Stimmung finden sich die kleinen, feinen, fast unscheinbaren und einfach-schönen Motive von selbst, bleibt mir nur noch der Blick durch den Sucher und der Druck auf den Auslöser.

Gerne habe ich Sie, liebe Leser, ein paar Schritte mitgenommen.

Text und Fotos: Tietze Linskens