Ausflugstipp
Der Park von Haus Meer in Meerbusch-Büderich

Der restaurierte neugotische Gartenpavillon, Gartenseite, (zwischen 1820 und 1836)  gilt als Wahrzeichen von Meerbusch.
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  • Der restaurierte neugotische Gartenpavillon, Gartenseite, (zwischen 1820 und 1836) gilt als Wahrzeichen von Meerbusch.
  • hochgeladen von Margot Klütsch

Ihr Wahrzeichen ist ein dekorativer Gartenpavillon aus dem frühen 19. Jahrhundert, aber Meerbusch ist eine junge Stadt. Der linksrheinische Vorort von Düsseldorf mit rd. 55.000 Einwohnern entstand 1970 im Zuge der kommunalen Gebietsreform. Der Name "Meerbusch" führt jedoch weit zurück in die Geschichte.

1166 stiftete Gräfin Hildegunde von Meer das Prämonstratenerinnenkloster Meer. Es entwickelte sich zu einem bedeutenden geistig-kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum in der Region. Das änderte sich mit der Säkularisation. 1804 erwarben die Krefelder Seidenfabrikanten von der Leyen das Areal, ließen die romanische Klosterkirche abreißen und errichteten hier  ihr familieneigenes Schloss. In den 1860er Jahren legte Joseph Clemens Weyhe in ihrem Auftrag einen englischen Landschaftsgarten an. 1943 wurde das Schloss durch Bomben weitgehend zerstört. 1960 verkaufte die Familie von der Leyen das Gelände bis auf den Wirtschaftshof, der intakt erhalten ist.

Das Denkmal verfällt, der Park blüht auf
Die Eigentümer wechselten, Einrichtungen und  Gebäude verfielen zusehends. Das Gesamtareal steht seit 2004 unter Denkmalschutz. Die adäquate Restaurierung, Bebauung und Nutzung werden seit etlichen Jahren ohne Ergebnis diskutiert. Der Förderverein Haus Meer e.V. begann 2007 mit der Sanierung des vollkommen verwilderten Parks. Peter Soliman, seit 2016 Eigentümer von Haus Meer, veranlasste inzwischen einige Sicherungsmaßnahmen. Als Betreiber der International School on the Rhine in Neuss brachte er als deren Dependance eine internationale Grundschule, eventuell mit Gastronomie, ins Gespräch. Die Zukunft von Haus Meer ist nach wie vor ungewiss.

Der Park mit dem wunderbaren alten Baumbestand ist ein Kleinod. Er ist allerdings nur nur zu den Parkführungen öffentlich zugänglich. Hier sind die nächsten Termine zu finden.

Ich habe einige Eindrücke zusammengestellt und würde mich freuen, wenn Ihr mich dabei begleitet.

Quellen und Infos
Internetseite des Fördervereins Haus Meer e.V.
Rosemarie Vogelsang und Reinhard Lutum: Joseph Clemens Weyhe (1807 - 1871). Ein rheinischer Gartenkünstler, Düsseldorf 2011.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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