Unterwegs mit dem 9-EURO-Ticket
Der Botanische Garten in Bonn

Riesen-Seerosen | Foto: ©Margot Klütsch
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Welch eine Kulisse! Am barocken Poppelsdorfer Schloss warten die traditionsreichen Botanischen Gärten Bonn mit Superlativen auf. In Schauhäusern und im Freigelände sind rund 10.000 Pflanzenarten und etwa 700 verschiedene Gehölze zu entdecken. Ich habe mich im Schlossgarten und in den Gewächshäusern umgesehen und war fasziniert von der Vielfalt der Eindrücke. 

Die Südfassade des Schlosses | Foto: ©Margot Klütsch
  • Die Südfassade des Schlosses
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Regenwaldhaus, Farnhaus, Monsunhaus, Victoriahaus, Wüstenhaus...
Abgesehen von dem Titanenwurz aus Sumatra, der aber nur alle paar Jahre blüht, sind die Riesen-Seerosen die Stars im Victoriahaus. Ihre Blätter sind eine geniale Leichtbaukonstruktion, die bis zu 120 KG tragen. Auf ihnen können Kinder gefahrlos liegen und spielen. 

Foto: ©Margot Klütsch

Im feucht-warmen Regenwaldhaus werden die großblättrigen Pflanzen regelmäßig besprüht. Hier faszinieren außerdem exotische Blüten in wunderbaren Farben.

Amaryllis | Foto: ©Margot Klütsch

Im Wüstenhaus gedeihen Kakteenarten aus sechs verschiedenen Wüstenregionen der Erde.

Foto: ©Margot Klütsch

Der Schlossgarten
Uralte Bäume, zusammengehörige Pflanzenfamilien, farbenprächtige Blüten und der Weiher sind die Attraktionen im Schlosspark. Die Struktur des früheren barocken Parks ist in der Anordnung der Beete noch zu erkennen. 

Trockenheit im Sommer 2022 | Foto: ©Margot Klütsch
  • Trockenheit im Sommer 2022
  • Foto: ©Margot Klütsch
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Eine lange Geschichte
In der Geschichte des Botanischen Gartens spielen die Kölner Kurfürsten, die in Bonn residierten,  eine wichtige Rolle. Auf die mittelalterliche Wasserburg folgte im 17. Jahrhundert ein Renaissance-Garten mit Orangerie. Um 1720 ließ Clemens August, der übrigens gleichzeitig die Schlösser in Brühl (s. Beitrag HIER) bauen ließ, den barocken Garten anlegen, bevor er 1746 das Lustschloss in Poppelsdorf ("Clemensruh") bezog. 

Der Weiher mit Blick auf die Südseite des Schlosses. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Der Weiher mit Blick auf die Südseite des Schlosses.
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1818 gründeten die Preußen die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Im Poppelsdorfer Schloss wurden die Naturwissenschaften untergebracht, der Park zum Botanischen Garten umgestaltet. Bald genoss er in wissenschaftlichen Kreisen einen hervorragenden Ruf. Im Laufe des 19.  Jahrhunderts entstanden verschiedene Gewächshäuser. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg konnte der Botanische Garten erst 1984 wiedereröffnet werden. Seitdem ist er nicht nur angesehener Wissenschaftsstandort, sondern auch Publikumsmagnet.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Spaziergang durch den Botanischen Garten in Bonn.

Quellen
Birgit Wilms, Die Straße der Gartenkunst, Gärten und Parks an Rhein und Maas, Greven 2013, S. 22-25.
Website der Botanischen Gärten Bonn

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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