Themenwechsel / Tapetenwechsel
Das Wasserschloss Kalkum in Düsseldorf

Die Südfront mit dem älteren Küchentrakt im Osten.
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  • Die Südfront mit dem älteren Küchentrakt im Osten.
  • hochgeladen von Margot Klütsch

In diesen Tagen tut Tapetenwechsel gut - also raus in die Natur. Das Ziel war Schloss Kalkum. Düsseldorf hat viele Schlösser, aber nur ein Wasserschloss. Es liegt in einem schönen englischen Park im Norden der Stadt. Der Ortsteil Kalkum hat seinen dörflichen Charakter bewahrt.

Vom Rittersitz zum Wasserschloss
Das einzige Wasserschloss in Düsseldorf ging aus dem mittelalterlichen Rittersitz der Herren von Kalkum hervor. Im 17. Jahrhundert zu einer barocken Dreiflügelanlage ausgebaut, ließ die Grafenfamilie von Hatzfeldt es ab 1810 zu einem repräsentativen klassizistischen Schloss mit markanten Ecktürmen umgestalten. Bis 2014 war die Zweigstelle des Landesarchivs NRW im Schloss untergebracht. 2019 erwarb der Investor Peter Thunissen die Immobilie. Die Sanierung der Gebäude ist noch nicht abgeschlossen. Gegen Bebauungspläne am Rande des Parkbereich regt sich heftiger Widerstand. Die Zukunft von Schloss und Park sind ungewiss.

Der Scheidungskrieg der roten Gräfin
Schloss Kalkum kam im 19. Jahrhundert durch den "Scheidungskrieg" der Gräfin Sophie von Hatzfeldt (1805 - 1881) in die Schlagzeilen: Nach ihrer Zwangsverheiratung führte sie acht Jahre lang etliche Prozesse gegen ihren Ehemann. Vertreten wurde sie dabei von dem Rechtsanwalt Ferdinand Lassalle (1825 - 1864), bekannt geworden als Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins.  Sophie von Hatzfeld bekam den Beinamen "DIe rote Gräfin". Das ungleiche Paar war wohl mehrere Jahre auch privat liiert. Das barocke Gartenhäuschen an der Umfassungsmauer wurde 1975 anlässlich von Lassalles 150. Geburtstags als Gedenkstätte ausgebaut.

Der Park
geht auf den Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe zurück. Vom englischen Landschaftgarten im Westen führt eine Lindenallee auf das Portal des Herrenhauses zu.  Ein besonderer Kunstgriff: Weyhe ließ den Schwarzbach kanalisieren. Dieser speist nicht nur den Schlossweiher, sondern durchzieht auch den Park parallel zum Wassergraben des Herrenhauses.

St. Lambertus
Kalkum gehört erst seit der kommunalen Gebietsreform 1975 zu Düsseldorf. Schon 1176 werden die Herren von Kalkum urkundlich erwähnt. Unmittelbar am Schlosspark liegen einige ältere Anwesen und die romanische Kirche St. Lambertus, eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika vom Anfang des 13. Jahrhunderts.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich beim Fotospaziergang durch Kalkum begleitet!

Quelle: wikipedia


Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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