Erfolg für Tierschützer in Neuss
Abschuss von Kanadagänsen im Stadtgarten wird zurückgestellt
Durch das Dezernat für Umwelt, Klima und Sport wurde heute eine Nachricht versendet, die wohl zu großer Erleichterung bei vielen Tierfreundinnen und Tierfreunden in Neuss und Umgebung führen wird: Alle jagdliche Maßnahmen, wie der Abschuss von Kanadagänsen, werden zunächst seitens der Stadt Neuss zurückgestellt.
Stattdessen werden die im Frühjahr 2019 begonnenen Maßnahmen zum Gänsemanagement im Stadtgarten fortgesetzt und im Frühjahr 2022 um die Ei-Entnahmen bei den Gelegen der Kanadagänse ergänzt. Dadurch soll die Reproduktionsrate dieser Art im Stadtgarten gesenkt und ein besseres Miteinander von Tier und Mensch ermöglicht werden.
In Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung des Landes NRW prüft die Stadt Neuss weitere direkte und indirekte Vergrämungsmaßnahmen, um einen Abschuss als „Ultima Ratio“ möglichst zu vermeiden.
Vorausgegangene Proteste
Dem Anfang November beschlossenen Abschuss zur Regulierung der Gänsepopulation im Stadtgarten folgten massive Proteste von Tierfreundinnen und Tierfreunden aus dem gesamten Bundesland.
Der Tierschutzverein Notpfote – Animal Rescue e.V. sowie der Landesverband NRW der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) starteten jeweils Petitionen, welche von über 10.000 Menschen unterschrieben wurden.
An den letzten zwei Samstagen folgten Infostände in der Neusser Innenstadt sowie weitere Unterschriftensammlungen. Der Lokalkurier berichtete [Link].
Die ehrenamtlichen Tierschützerinnen und Tierschützer des Düsseldorfer Vereins Notpfote Animal Rescue e.V., die IG Kanadagänse sowie der Landesvorstand der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) erklärten auf Nachfrage, die geplanten Maßnahmen weiter konstruktiv und kritisch begleiten zu wollen.
Autor:Sebastian Everding aus Dortmund-Süd |
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