Riesenpinnwand an der Großenbaumer Versöhnungskirche sammelt weiter Texte und Bilder
Vorfreude auf die Zeit nach Corona
GROSSENBAUM. Da die Sieben-Tage-Inzidenz in Duisburg auch zu Ostern deutlich über 100 lag, fielen die ursprünglich geplanten Gottesdienste in der Großenbaumer Versöhnungskirche aus. Diese Gemeinde war aber zum Stillen Gebet geöffnet und lud zu vielen Aktionen ein. Und die greifen noch bis weit nach Ostern und bewegen die Menschen dort.
Seit einem Jahr steht ein großes Holzkreuz auf der Wiese vor der Versöhnungskirche, Wer mochte, konnte in der letzten Woche einen Stein oder ein Grablicht vor das Kreuz stellen und damit all das, was ihn im Moment beschwert, was an Sorge und Schuld auf ihm lastet und ihn traurig macht, symbolisch vor dem Kreuz ablegen.
Bei einer weiteren Aktion soll und wird die Vorfreude auf eineersehnte Zeit nach Corona zum Ausdruck gebracht und die Gemeindemitglieder und Bürger des Stadtteils in den nächsten Wochen begleiten und motivieren.
Reale und
virtuelle Wand
Auf einer „Wand der Vorfreude sollen kleine und große Menschen auszudrücken, wie sie fühlen und was sie tun werden, wenn die Pandemie ihr Leben nicht mehr bestimmt. Wer mag, kann diese Freude auch per Mail an die Gemeinde schicken, wo die Fotos und Texte ausdruckt und ganz real zu den anderen Vorfreuden an der Wand hinzufügt werden.
Die Idee zu der Aktion hatte ein ehrenamtlicher Mitarbeiter, der auch eins seiner Kinder im Kindergarten hat. Er sprach Pfarrer Ernst Schmidt und eine Presbyterin an und zu dritt feilten sie an der „Wand der Vorfreude“. Klar war allen: Viele sehnen sich danach, endlich wieder Gemeindeleben zu gestalten und sich über Feste auf der Kirchenwiese mit vielen Menschen, Programmbühnen und Würstchenständen freuen zu können.
„Auch wenn dies im Augenblick noch in weiter Ferne scheint, wird diese Zeit wiederkehren, und dies ist der Anlass, auch andere dazu aufzurufen, schon einmal gedanklich in die Zukunft zu schweifen und sich auf die kleineren oder größeren Momente zu freuen, die alle nun schon länger vermissen“ meint Pfarrer Schmidt. Diese Ausdrücke von Vorfreude werden in der Kirchengemeinde gesammelt, und sie sollen in einer Ausstellung schon jetzt aufblühen.
Emotionale Ergebnisse
und weitere Wünsche
Einige Ergebnisse auf der „Wand der Vorfreuden“, die unter dem Vordach der Versöhnungskirche an der Lauenburger Allee angebracht ist, sind schon zusammengekommen: So freuen sich Jüngere auf die Ferien und den Urlaub mit Oma, andere vermissen ihre Freunde und die Schule. Erwachsene freuen sich auf den Gottesdienst und das gemeinsame Singen Wieder andere freuen sich darauf, bald wieder Menschen umarmen zu dürfen. Bei vielen Texten und Bildern taucht aber die Botschaft auf: „Bleibt gesund“ oder „stay safe.“
Die Gemeinde freut sich, wenn weitere Interessierte ihre „Vorfreuden“ auf Zettel aufschreiben oder auch Bilder malen und diese auf der Wand befestigen. Neben der realen Wand gibt es parallel auch eine virtuelle Wand auf der Homepage der Gemeinde unter www.ekgr.de. Alle Gedanken, Vorfreuden oder Fotos von Bildern können auch per Mail an homepage@ekgr.de geschickt werden. Die virtuelle und die reale Wand werden stetig miteinander abgeglichen und erweitert.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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