Kommentar: Es ist angerichtet - "Lange Tafel" in Düsseldorf

Was darf es sein: ein deftiger Krustenbraten, oder doch lieber ein Hummersüppchen, ein Stück Höhlenkäse aus Sizilien, Gambas mit Aioli oder eher portugiesische Tapas? Oder vielleicht Rinderbäckchen in Weinsauce und dazu ein frisch gezapftes Altbier? Wer am Wochenende an der Rheinuferpromenade entlang flanierte, hatte die Qual der Wahl: Denn hier – am längsten Tag des Jahres – wurde gebrutzelt, gegrillt, gebacken, gemixt und ausgeschenkt. Und es wurde gespeist wie bei Hofe – allerdings unter freiem Himmel. Die Rede ist von der „Langen Tafel“, dem mit 150 Metern wohl längsten Tisch an der "längsten Theke der Welt".

Es hatte schon etwas – unter Kronleuchtern, Lichterketten und bei Kerzenschein den Abend ausklingen zu lassen. Rund 500 Personen konnten gemeinsam an der überdachten Tafel Platz finden. „Aufgetischt“ wurden internationale Köstlichkeiten mit musikalischer Untermalung und südlichem Flair. Und bei Urlaubstimmung unter Platanen und Rheinromantik pur wurde mir wieder klar: Wir Düsseldorfer sind schon verwöhnt. Ob "Lange Tafel", "radaktiv"-Fahrradtag

oder Familienmusikfest in der Tonhalle – jedes Wochenende ist Programm. Und während ich meine indische Reispfanne genieße, wird auf der anderen Rheinseite schon wieder kräftig gehämmert und geschuftet. Denn bald startet die Größte Kirmes am Rhein.

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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