Zwischen Düsseldorf und Meerbusch: Areal Böhler - Vom Stahlwerk zum angesagten Treffpunkt
Stahlkochen war gestern...
Der Übergang ins postindustrielle Zeitalter ist im Revier an vielen Stellen gelungen. Und auch im Areal Böhler, einem ehemaligen Stahlwerk an der Stadtgrenze von Düsseldorf zu Meerbusch-Büderich, wird schon längst kein Stahl mehr gekocht, sondern nur noch in einigen Hallen weiterverarbeitet. Stattdessen finden inzwischen in mehreren denkmalgeschützten Gebäuden Veranstaltungen wie Autosalons und Modemessen statt. Auch Architekten und Künstler haben den Reiz der ehemaligen Industrieanlagen entdeckt.
Düsseldorf oder Meerbusch?
1914 kaufte die österreichische Firma Gebr. Böhler das Gelände und schon 1915 lief die Stahlproduktion dank des Ersten Weltkriegs auf Hochtouren - wie auch später im Zweiten Weltkrieg. Ein Kuriosum: Das Areal liegt auf Meerbusch-Büdericher Gebiet, wohin auch die Gewerbesteuer fließt. Der Eingang samt Pförtnerhaus wurde jedoch auf die Hansaallee gelegt, um die attraktivere Düsseldorfer Adresse zu bekommen. Mit der Ölkrise 1974 begann der Niedergang des Stahlwerks, mehr als 4000 Arbeiter bangten um ihre Jobs. 1981 musste das Walzwerk geschlossen werden und 1993 schließlich wurde die Stahlproduktion eingestellt.
Doch inzwischen ist die Umstrukturierung gelungen: Kleingewerbe hat sich angesiedelt, viele Gebäude sind sorgfältig restauriert und werden mit Erfolg genutzt. Im Eingangsbereich ist eine kleine grüne Parkanlage mit Wasserlauf entstanden. Doch nicht überall wirkt es so aufgeräumt. Nach wie vor gibt es auch idyllische Ecken mit dem spröden Charme des ehemaligen Industriegeländes.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich auf dem Foto-Spaziergang durch das Areal Böhler begleitet.
Quellen
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/meerbusch/vom-stahlkonzern-zum-gewerbepark-aid-1.3615824
http://denkmalgalerie.meerbuscher-kulturkreis.de/component/option,com_gallery2/Itemid,5/?g2_itemId=1813
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
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