Unterwegs in Düsseldorf: Rund um St. Margareta in Gerresheim

Was wäre Gerresheim ohne die Stiftskirche St. Margareta? Die prächtige spätromanische Basilika mit dem achteckigen Vierungsturm steht mitten im alten Ortskern von Gerresheim.

Gerricusplatz, Alter Markt, Kölner und Neusser Tor markieren das historische Zentrum mit Fachwerkhäusern und Kunstwerken. Gerresheim hat rd. 30.000 Einwohner, gehört seit 1909 zu Düsseldorf, konnte aber seinen speziellen Charakter bewahren.

Name und Geschichte
reichen weit zurück. Um 870 gründete der fränkische Edelherr Gerrich ein Damenstift. In einer solchen Einrichtung wurden die unverheirateten Töchter des Hochadels untergebracht. Das Stift war im 13. Jahrhundert finanziell so gut aufgestellt, dass 1236 die aufwändige Basilika geweiht werden konnte. Nach einer sehr wechselvollen Geschichte wurde das Gerresheimer Stift 1803 im Zuge der Säkularisation aufgehoben. Glücklicherweise diente die Stiftskirche schon vorher auch als Pfarrkirche. Daher blieb ihr das Schicksal zahlreicher Stifts- und Klosterkirchen erspart, die nach der Säkularisation verfielen oder gar abgerissen wurden. 

Die Basilika ist die vielleicht schönste romanische Kirche in Düsseldorf. Der Bau gehört dem Übergangsstil zwischen Romanik und Gotik an. Nach umfangreicher Restaurierung in den 1980er Jahren erhlelt sie wieder ihren charakteristischen farbigen Putz. Vom ehemaligen romanischen Kreuzgang ist nur noch der Ostflügel erhalten.

Ein Kleinod
Das wertvollste und älteste Stück im Innenraum von St. Margareta ist der überlebensgroße Holzkruzifixus im Chor. Die eindrucksvolle Skulptur entstand um 960.

Ich habe mich im historischen Zentrum von Gerresheim umgesehen und wünsche viel Freude beim Rundgang in und um St. Margareta.

Weitere Infos gibt es bei den Bildunterschriften.  
   
Quellen
https://www.st-margareta.de/geschichte-margareta.html
Rolf Purpar: Kunststadt Düsseldorf, Objekte und Denkmäler im Stadtbild, Düsseldorf 2009.