"tschick"- ein Spiegel-Bestseller den Sie unbedingt lesen müssen......

Wollen Sie mal alles vergessen, was um Sie herum passiert: Regentage, die lästige Schwiegermutter, der nervige Nachbar, die manchmal quälenden Kinder und Enkelkinder, die "bessere" Ehehälfte, die tollen Arbeitskollegen, den schlecht gelaunten Chef, die ewige Kocherei, das Putzen und das Bügeln?

Dann verkrümeln Sie sich irgendwohin und lesen Sie von Wolfgang Herrndorf:"tschick".

"Tschick" ist das tollste Buch, welches ich in den letzten Monaten gelesen habe (und ich lese viel).

Die Mutter ist in der Entzugsklinik, der Vater mit einer Assistentin auf Geschäftsreise und Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow kommt aus einem der Asi- Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine unvergessliche Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz.....

Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert, kaputt gelacht, mit den Jugens getrauert und war irgendwie auch traurig, als ich das Buch in 5 Tagen bzw. Abenden aus hatte. Die letzten 50 Seiten habe ich sogar an 2 Abenden gelesen, damit ich "tschick" länger genießen konnte.

Die beiden Helden sind mir einfach ans Herz gewachsen. Die Abenteuer der Beiden sind zum Schreien komisch., und das hat alles Wolfgang Herrndorf in einer schnodderischen Art geschrieben, die mich gefesselt und nicht mehr losgelassen hat.

Es geht um`s Erwachsen werden, um Freundschaft, erste zarte Liebe, um Verantwortung und Freiheit.
Ich konnte den Sommer durch die Seiten spüren und die vielen Brombeeren schmecken, habe mit den Jungens mittags bei fremden Leuten leckere "Pampe" gegessen, habe die Nächte unter freiem Himmel auf Feldern unter Schlafsäcken verbracht und hatte den Wunsch (den ich sonst nie habe) noch mal jung zu sein und wie Tschick und Maik in ein geklautes Auto steigen und durch Deutschland brausen, und das ganze Abenteuer "porno" finden.

Ach, ich hätte den beiden so gewünscht, dass sie in der "Walachei" ihr Glück und die Wärme gefunden hätten, die ihnen in Berlin versagt wurde.

Ich behalte "tschick" als wunderbares Wohlfühlbuch, auch für erholsame Urlaubstage im Strandkorb oder im heimischen Liegestuhl in Erinnerung und werde es mit Sicherheit noch oft verschenken.

Autor:

Christa Palmen aus Düsseldorf

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