Corona - Tapetenwechsel VII
"Tankstelle für die Seele": Kloster Knechtsteden
"Tankstelle für die Seele" verspricht die Infotafel vor der Kirche. Und es stimmt: Mitten in der Natur, umgeben von Wäldern, Feldern und Streuobstwiesen, liegt die Klosteranlage Knechtsteden. Eine Baumallee führt auf das barocke Torhaus zu. Dahinter taucht die Abteikirche mit ihrer charakteristischen Silhouette auf.
Der Osterspaziergang
Zu Ostern besuchten wir wieder einmal die Klosteranlage, die linksrheinisch auf halber Strecke zwischen Düsseldorf und Köln liegt. Obwohl einige Teile wie Kräuergarten, biologische Station, Kulturhof und Kreuzgang zur Zeit nicht zugänglich sind, lohnte sich der Ausflug durch das schöne Gelände mit den blühenden Obstwiesen. Wider Erwarten war die Kirche geöffnet und der Organist erfreute die wenigen Besucher mit Orgelmusik - ein besondere schönes Oster-Erlebnis.
Eine lange und wechselvolle Geschichte
Die ehemalige Prämonstratenserabtei Knechtsteden wurde Im 12. Jahrhundert gegründet und die romanische Basilika St. Maria und St. Andreas als Doppelchoranlage erichtet. Wertvollstes Zeugnis aus dieser Zeit ist das Fresko in der Westapsis aus der Zeit um 1150/60. Der Ostchor wurde 1477 im spätgotischen Stil erneuert. Seit dem 16. Jahrhundert ist die Wallfahrt nach Knechtsteden zur "Schmerzhaften Muttergottes" belegt. Im 18. Jahrhundert wurden Kirche und Kreuzgang barockisiert, das Kloster im Zuge der Säkularisation 1802 aufgehoben. Nachdem ein Brand 1869 große Teile der Kirche zerstört hatte, wurde sie unverändert wieder aufgebaut. Der Missionsorden der Spiritaner übernahm schließlich 1896 die Anlage und errichtete in Knechtsteden sein erstes großes Missionshaus. Heute leben hier rd. 30 Spiritanerbrüder.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich auf dem Spaziergang durch die Klostenanlage begleitet.
Ausführliche weitere Infos gibt es bei den Bildunterschriften.
Quellen
Infotafeln im Klostergelände
Weitere Infos gibt es HIER.
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
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