Südfriedhof bekommt neues Gesicht
Düsseldorfs zweitgrößter Friedhof ist ein Gartendenkmal - und bekommt nun eine besondere Pflege.
Auch wer unter Denkmalschutz steht, darf sich einer Auffrischung unterziehen. So geht es aktuell dem Südfriedhof. An seiner historischen Einfriedung hat der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen. Deswegen wird nun in drei Bauabschnitten die Zaunanlage überarbeitet. In einem ersten Schritt werden sieben schmiedeeiserne Zaunteile demontiert und aufgefrischt. Die Kosten für diesen ersten Abschnitt der Sanierung belaufen sich auf 110.000 Euro. Die beiden Torflügel am Friedhofseingang sind schon vor einigen Jahren restauriert worden. Der zweite und dritte Bauabschnitt werden derzeit vorbereitet. In diesen nächsten beiden Schritten soll die restliche Einfriedung erneuert werden.
Die Sanierung der Zaunanlage des Südfriedhofs ist Teil des Zehnjahresprogramms zum Schutz und zur Erhaltung städtischer Gartendenkmäler.Insgesamt stehen 3,5 Millionen Euro für die Sanierung weiterer Gartendenkmäler im Etat. Den Anstoß für dieses Programm gaben die erfolgreichen Sanierungen von vier historischen Parkanlagen anlässlich der Euroga 2002plus und der dezentralen Landesgartenschau. Die Zaunteile am Südfriedhof werden entweder saniert oder, wenn der Zustand eine Sanierung nicht mehr erlaubt, durch baugleiche Arbeiten ersetzt. Während ein Schlosser die Zaunteile überarbeitet, restauriert ein Steinmetz die eigentliche Mauer. Auch die einzelnen Steinelemente werden entweder überarbeitet oder durch neue, baugleiche Elemente ersetzt. Mit den Arbeiten wurden Spezialunternehmen betraut. Sie sind mit der Denkmalbehörde abgestimmt.
Voraussichtlich kann die Sanierung noch im Frühjahr abgeschlossen werden. Das hängt allerdings von der Witterung ab. Während der Bauphase gibt es keine Einschränkungen im Friedhofsbetrieb geben. Lediglich ein Bauzaun beieinträchtig das Entree optisch etwas. Der Südfriedhof ist der zweitgrößte Düsseldorfer Friedhof. Die Anlage ist seit 1995 als Gartendenkmal eingetragen. Bemerkenswert sind unter anderem die Elemente des Jugendstils, die der aufmerksame Beobachter schon am Haupteingang zum Südfriedhof entdecken kann. Das schmiedeeiserne Eingangsportal zum Südfriedhof zeigt zwei Engel: Der eine hält einen Palmenzweig, der andere ein Richtschwert. Das Thema des Jüngsten Gerichtes findet sich auch im Fassadenschmuck und auf Wandmalereien der Friedhofskapelle.
Autor:Mark Zeller aus Duisburg |
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