Spurensuche: Bunkerwelten
Am Boskampweg im Aaper Wald kommt man an einem Bunkereingang vorbei, der mit einem Gitter versperrt ist. Was hat es mit diesem Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg auf sich?
Archivar Dr. Christian Leitzbach entdeckte im Rheinmetall-Archiv eine Chronik aus der vorgeht, dass diese Bunkeranlage zum Schutz für die Arbeiter des ehemaligen Stahlwerks Raths im Jahr 1941 errichtet wurde. Das frühere Werk der Firma Rheinmetall-Borsig stand an der Selbecker Straße und war nur durch die Straßenbahnlinie und die Güterzugstrecke Eller-Rath von dem Bunker im Wald getrennt. Im Volksmund wurde der Bunker deshalb "Rheinmetall-Bunker" genannt. Für die Mitarbeiter des Stahlwerks, nicht für die Bevölkerung war der Bunker auch in erster Linie gedacht. Einige Schächte und Räume dieser riesigen Bunkeranlage wurden sogar als Büros eingerichtet. Besonders schlimm war der Angriff vom 2. November 1944, bei dem Rath und der Hang über dem Bunker von Bomben getroffen wurden. Teile der Decke stürzten dabei ein. Insgesamt gab es vier Zugänge zu der Bunkeranlage, von denen drei mit Erde zugeschüttet wurden und längst überwachsen sind.
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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