„Sommerfest“ mit Sönke Wortmann und Frank Goosen im Atelier-Kino
Am bisher heißesten Tag des Jahres ins Kino gehen? Für die Zuschauer, darunter auch die Gewinner unserer Ticket-Verlosung, die gestern Abend ins Atelier-Kino kamen, keine Frage. Schließlich gab es „Sommerfest“ zu sehen und Regisseur Sönke Wortmann ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Autor Frank Goosen und seinen Hauptdarstellern vorbeizuschauen.
Während Düsseldorf draußen noch bei Temperaturen um 36°C schwitzte und sehnsüchtig auf den angekündigten Wind mit Regen wartete, tauchte das Publikum im Atelier-Kino ein in Stefans (Lucas Gregorowicz) Welt. Der verließ Hals über Kopf seine neue Heimat München, um sich in seiner alten Heimat Bochum, um die Formalitäten seines verstorbenen Vaters zu kümmern. Der übrigens im Film von Lucas Gregorowiiczs echtem Papa verkörpert wird und der seinen Sohn zur Vorstellung nach Düsseldorf begleitete.
In Bochum trifft Stefan auf alte Kumpels und Bekannte, die ihm mit ihren Erinnerungen sein bisheriges Leben auf den Prüfstand stellen lassen. Er trifft seine Jugendliebe Charlie (Anna Bederke) wieder und erkennt, dass Heimat doch etwas mehr ist, als nur eine Adresse in München.
Goosen als Stadionsprecher
„Zuerst wollte ich das Buch von Frank Goosen gar nicht lesen“, gibt Sönke Wortmann offen zu. „Ich dachte, mich erwarten da so typische Ruhrpott-Klischees.“ Doch der Wahl-Düsseldorfer war begeistert von dem was er las und setzte Goosens Geschichte mit gelungener Besetzung und Charme für die Leinwand um. Autor und Kabarettist Goosen ist von dem Ergebnis sehr angetan. „Man muss sich natürlich immer von der Vorstellung verabschieden, da eine 1 zu 1 Umsetzung zu sehen“, stellt der Bochumer fest. Der Mann weiß, wovon er spricht, denn mit „Sommerfest“ wird bereits sein dritter Roman erfolgreich ins Kino gebracht. Wer den Fußballfan mit Faible für die Nachwuchsförderung kennt, wird sich nicht wundern, dass der zweifache Vater in „Sommerfest“ eine Mini-Rolle als Stadionsprecher ergattert hat.
„Das war Sönkes Idee, ich würde mich nie trauen zu fragen, ob ich auch mitspielen darf“, stapelt Goosen schmunzelnd tief.
Für den in Marl aufgewachsenen Regisseur, war die Besetzung überhaupt keine Frage, im Gegenteil: „Passender ging es doch gar nicht“, meint er. Autor und Regisseur tauschten sich für die Drehorte im Vorfeld aus. „Was keine Selbstverständlichkeit ist“, wie Goosen erfreut betont. Dabei lernte Wortmann auch Elfriede Fey kennen. Die Wirtin einer Bochumer Traditionskneipe entpuppte sich vor der Kamera als Naturtalent in der Rolle der „Kiosk-Omma“, die spricht, wie ihr der Schnabel gewachsen ist.
Begeisterung im Publikum
Nach dem Film, stellten sich Sönke Wortmann, Frank Goosen und die beiden Hauptdarsteller Lucas Gregorowicz und Anna Bederke noch ausführlich den Fragen des Publikums. Das sich für die Drehortwahl und die gute Ausstattung des Films ebenso begeisterte, wie für die gelungene Besetzung. Es stand sogar der Wunsch nach einer Fortsetzung der Geschichte um Stefan und seine wieder gefundene Jugendliebe Charlie im Raum, die Autor Goosen nicht grundsätzlich ausschloss.
„Sommerfest“ läuft ab kommenden Donnerstag in den Düsseldorfer Kinos an.
Claudia Hötzendorfer
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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