Hotel macht mit Kunstaktion auf Plastikkonsum aufmerksam
Schon eine halbe Mio. Trinkhalme und eine Mio. Mülltüten eingespart
![Düstere Aussichten für die Menschheit, wenn sie weiterhin so unbedarft mit Ressourcen und Umwelt umgeht. Dies zeigt eine Szene der Installation von Michael Fischer-Art. | Foto: Foto: C. Hötzendorfer](https://media04.lokalkompass.de/article/2019/01/13/0/9881220_L.jpg?1547422028)
- Düstere Aussichten für die Menschheit, wenn sie weiterhin so unbedarft mit Ressourcen und Umwelt umgeht. Dies zeigt eine Szene der Installation von Michael Fischer-Art.
- Foto: Foto: C. Hötzendorfer
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Trinkhalme in der Cocktailbar, Einweg-Zahnbürsten und -rasierer, Trinkbecher … in einem Hotelbetrieb ist Plastik im täglichen Ablauf omnipräsent. Das muss auch anders gehen, befand das Familienunternehmen Meliã, Betreiber von insgesamt 380 Hotels. Eines von fünf allein in Düsseldorf, ist das „Innside“ im Hafen. Um einmal aufzuzeigen, wieviel Plastik im Hotel so anfällt, hat der Leipziger Künstler Michael Fischer-Art eine Installation aus eben diesen Plastikteilen für das Foyer des Hauses an der Speditionsstraße entworfen.
„Wir möchten unsere Gäste für das Thema sensibilisieren. Kunst ist eine gute Möglichkeit, die Aufmerksamkeit auf unseren Umgang mit Plastik zu lenken“, bringt General Manager Markus Vergin, das ambitionierte Projekt auf den Punkt.
Parallel zu der Installation, die bis Sommer geplant ist, werden die Cocktails in der Bar ohne den obligatorischen Strohhalm serviert. „Das kommt zwar nicht bei allen Gästen an, aber wir erfahren auch viel Zustimmung“, resümiert der gebürtige Düsseldorfer Markus Vergin.
Mülltüten aus Maisstärke
Allein mit dieser Aktion hat die Hotelgruppe bislang eine halbe Million Plastiktrinkhalme eingespart. Die Mülltüten auf den Zimmern wurden durch Varianten aus Maisstärke ersetzt. Das führte zu einer Einsparung von einer Million Plastiktüten.
Für Michael Fischer-Art genau der richtige Ansatz: „Nicht reden, sondern aktiv etwas machen“, lobt er. Der vierfache Vater, aufgewachsen in der DDR ist seit Ende der 1980er Jahre aktiv in der Umweltbewegung. „In den östlichen Bundesländern kämpft man vielerorts bis heute mit den Altlasten der Umweltsünden von damals“, zieht Fischer-Art kritisch Bilanz.
Mit seinen Projekten, Skulpturen und Installationen hofft er, ebenso wie die Hoteliers, ein Bewusstsein für den Umgang mit Ressourcen und die Auswirkungen eines ungebremsten Plastikkonsums für die Umwelt zu schaffen.
Claudia Hötzendorfer
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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