Schmuckstück fürs Stadtmuseum
Pergament aus dem 15. Jahrhundert, ebenso alte Tinte und zumindest ein erhaltenes Wachssiegel: das neue Exponat des Stadtmuseums ist etwas Besonderes. Nicht nur aufgrund des Alters – es ist das älteste, dort ausgestellte Dokument über die Stadtgeschichte – sondern auch wegen des Inhalts.
Aufgeführt werden in 22 Artikeln die Statuten des St.-Sebastianus-Schützenvereins 1316. Festgelegt sind unter anderem kirchliche und finanzielle Pflichten, Spiele um Geld oder Güter wurden verboten, Verstoße mit Geldstrafen oder gar der Ausschluss aus der Gemeinschaft geahndet.
Dauerleihgabe im Jubiläumsjahr
„Bislang wurde die Urkunde im Stadtarchiv verwahrt. Nun ist sie für alle sichtbar“, sagt Lothar Inden, 1. Chef der St.-Sebastianus-Schützen. Aufbewahrt wird das Original im Museum hinter Glas, mit schonendem Licht und bei kontrollierter Feuchtigkeit.
Die Schützen haben es als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Ein „schönes Geschenk“ im Jubiläumsjahr, freut sich Oberbürgermeister Dirk Elbers. „Für uns ist es ein ganz großer Tag“, ergänzt Museumsdirektorin Dr. Susanne Anna. Das Dokument, das nicht auf Latein, sondern auf Mittel-Niederdeutsch verfasst ist, soll nun wissenschaftlich untersucht werden.
Außerdem hoffen die Beteiligten, dass in diesem Zusammenhang vielleicht sogar die Gründungsurkunde der Schützen in den Archiven gefunden wird, handelt es sich bei dem ausgestellten Original doch um eine Erneuerungsurkunde, also um eine spätere Abschrift des allerersten Originals.
Autor:Janina Krause (Rauers) aus Hilden |
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