Düsseldorf/Duisburg: LK-Umfrage zum Thema Weihnachten und Corona
Schluss mit "feierlustig"?
Oh, du selige Weihnachtszeit: Die Pandemie macht auch vor den Feiertagen nicht Halt. Und anstatt in der Adventszeit soziale Kontakte zu pflegen, hat der Lockdown die Bürger fest im Griff. Klar ist: Das Fest der Liebe wird in diesem Jahr anders verlaufen, doch wie? Der LK fragte nach: Wie feiern Sie Weihnachten in Corona-Zeiten?
"Weihnachten war schon immer bei uns und ist es auch in diesem Jahr ein Fest im Kreise der engsten Familie, daran ändert Corona nichts. Aber: Die Advents- und Weihnachtszeit ist in diesem Jahr natürlich wegen der Beschränkungen besonders. Vielleicht bietet aber auch die zwangsweise Entschleunigung, eine Vielzahl von Terminen findet ja nicht statt, die Chance, Besinnlichkeit und Sinn der Weihnacht neu zu erleben und zu verinnerlichen – es ist dann eben doch nicht selbstverständlich, in Wohlstand, Frieden und Gesundheit leben zu können", lautet die Antwort von Andreas Auler, Rechtsanwalt und Ratsherr der Landeshauptstadt.
Den Kochlöffel schwingen
Tim Küsters, Rechtsanwalt und Vorsitzender des Karnevalsvereins "De 11 Pille" in Angermund, beschreibt das diesjährige Prozedere so: "Weihnachten feiern wir an Heiligabend mit unseren Eltern und der engsten Familie. Jedoch teilen wir die Gruppen natürlich auf, so dass nicht zu viele Menschen zusammenkommen. Heiligabend gibt es bei uns Kaffee und Kuchenkreationen von meinem Ehemann. Abends schwinge ich dann den Kochlöffel, und es gibt Rinder-Sauerbraten nach rheinischer Art; also mit Rosinen und Printen in der Sauce. Das Rezept ist von meiner Urgroßmutter. Wir haben für die katholische Christmette um 22 Uhr in der Walter-Rettinghausen-Halle Karten reserviert. Am zweiten Feiertag besuchen wir dann den zweiten Teil der Familie in Eschweiler."
Engster Familienkreis
Klaus Weinem, Revierförster bei der Gräflich von Spee'sche Forstverwaltung Heltorf in Angermund, antwortet augenzwinkernd: "Im engsten Familienkreis mit meiner Mutter, Lebensgefährtin, den Kindern und natürlich mit einem selbst geschlagenen Weihnachtsbaum aus dem Schlosspark Heltorf."
"Turbulenter" geht es im Hause Nicole Schloemer und Holger Blomeier ("Weingarage") zu. Das Lohausener Paar entscheidet spontan nach den aktuellen Regeln: "Auf jeden Fall werden wir Heiligabend noch arbeiten und schon mal auf das bevorstehende Fest anstoßen. Die Kirche werden wir dieses Jahr ausfallen lassen und es uns vor dem Kamin mit einer schönen Flasche Wein gemütlich machen. Am ersten Weihnachtstag ist dann unser traditioneller Familientag, mit allen Kindern, Oma und Opa. Wie jedes Jahr beginnen wir bereits Mittags mit der, ich versuche es jedes Jahr zu verhindern, Geschenkeschlacht. Und danach geht’s weiter mit der Raclette-Völlerei, bis wir dann abends rund auf dem Sofa liegen. Der zweite Weihnachtstag ist der traditioneller Freundetag, eigentlich treffen wir uns immer mit Freunden aus Berlin in einem Restaurant. Das wird dieses Jahr nicht gehen und sofern die Maßnahmen nicht verschärft werden, werden wir zusammen kochen …"
Feiern im reduzierten Rahmen
Beschaulicher geht es bei Andrea Lindenlaub , Geschäftsfrau und erste Vorsitzende Handwerk- und Handel Angermund, zu: "Wir werden zurückgezogen die Tage verbringen, viel an der frischen Luft sein und natürlich mit den Dackeln spazieren gehen, viel lesen, essen und guten Wein trinken.
Es ist auch einiger Schreibkram liegen geblieben, den es noch zu bearbeiten gilt ... Falls es einen Lockdown gibt und die Buchhandlungen ausliefern dürfen, werde ich mich natürlich schon darauf vorbereiten. Es werden Corona-orientierte Tage, die Familie werden wir nur in ganz reduziertem Rahmen sehen."
Autor:Andrea Becker aus Essen-Borbeck |
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