Schenker und Empfänger im Weltkunstzimmer
Am Freitag, 29. Juni, stellt sich die Schriftstellerin Mo Tong im Weltkunstzimmer vor und präsentiert ein erstes Ergebnis ihres Arbeitsprojektes.
Die Schriftstellerin Tong Mo ist eine von insgesamt vier chinesischen Residenzkünstlern, die zurzeit an dem Residenzprogramm „Residenz Niederrhein“ teilnehmen, welches das TAIFUN Project e.V. zusammen mit dem Literaturbüro NRW und weiteren kulturellen Institutionen Ende April gestartet hat.
Lesung, Vortrag und Gespräch mit Tong Mo finden am Freitag, 29. Juni, um 19 Uhr im WELTKUNSTZIMMER, Ronsdorfer Str. 77 a, statt. Der Eintritt ist frei. Die Moderation übernimmt Maren Jungclaus, Literaturbüro NRW, Karin Betz ist als Übersetzerin dabei.
Ein Geschenk ohne Empfänger:
Wie schreibt man über den Verlust geteilter Bedeutung?Ist ein Geschenk ohne Empfänger noch ein Geschenk? Gemäß dem soziologischen und anthropologischen Konzept der „Reziprozität“ stellt der Austausch von Geschenken eine Art der Kommunikation dar, durch die Schenker und Empfänger eine langfristige Beziehung pflegen. Ein „Geschenk“ kann auch als Symbol für gemeinsam konstruierte Bedeutungen, Erinnerungen und Identitäten angesehen werden. Wie aber steht es heutzutage um den Mechanismus des Schenkens? Ist er beschädigt oder irgendwie blockiert? Hierzu wird die aus Peking stammende Autorin Tong Mo Beobachtungen und Gedanken teilen, die auch Gegenstand der während ihrer zweieinhalbmonatigen Residenzzeit entstandenen Erzählung „Der neue Kontinent“ sind. Die fesselnde, in der Zukunft spielende Geschichte um einen blinden alten Dichter und ein stummes Flüchtlingsmädchen ohne Erinnerungen wird zurzeit von der renommierten Sinologin Karin Betz, Übersetzerin von Literaturnobelpreisträger Mo Yan, ins Deutsche gebracht.
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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