Sabotageakt auf den Schluff?
Heute Vormittag lagen auf den Gleisen des "Schluff", Krefelds historischer Dampfeisenbahn, kurz vorm Endbahnhof "Hülser Berg" zwei Bäume. Mithilfe dreier starker Männer gelang es, die Strecke vor dem herannahenden Dampfzug zu räumen. Aber kein Sturm oder Altersschwäche hatten die Bäume zu Fall gebracht. Wie sich herausstellte, waren die beiden Bäume mit einer Axt gefällt worden.
Die Museumseisenbahn ist bei Eisenbahnfreunden und Ausflüglern gleichermaßen beliebt. Rätselhaft, wer etwas gegen die Bahn haben könnte, die wegen der Waldbrandgefahr durch Funkenflug ja schon statt mit Kohle mit Öl geheizt wird.
Der "Schluff" gehört zu den ältesten Privatbahnen in Deutschland, der Krefelder Eisenbahn - diese wurde 1868 wurde gegründet. Der Name "Schluff" erinnert an das zischende Geräusch der Lok, das dem einer schlurfenden Pantoffel – auf niederrheinisch "Schluffe" – ähnlich ist.
Von dem Streckennetz der bis heute privaten Eisenbahn ist die Verbindung zwischen St. Tönis und Hülser Berg erhalten geblieben. Seit dem 1. Mai 1980 fährt auf dieser Strecke eine Museumseisenbahn. Betreiber sind die Stadtwerke Krefeld. An jedem Sonntag zwischen Mai und Oktober fahren hunderte von Fahrgästen mit dem Schluff von St. Tönis über Nordbahnhof zum schönen Naherholungsgebiet Hülser Berg. Mitgebrachte Fahrräder finden in einem Packwagen Platz.
Die imposante "Graf Bismarck XV" ist eine Dampflok von 1947. Sie war ursprünglich in der Zeche Bismarck in Gelsenkirchen im Einsatz. Mittlerweile ist die Lok ein rollendes Denkmal und ein Wahrzeichen Krefelds.
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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