Unterwegs in Düsseldorf
Regenbogen-bunt

Foto: © Margot Klütsch
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Das Denkmal

Am 15. Oktober wurde auf der Rheinwiese zwischen Kniebrücke und KIT das Denkmal für die LSBTIQ-Community als "Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt" der Öffentlichkeit übergeben.

Foto: © Margot Klütsch

Ein von der Kunstkommission Düsseldorf herausgegebener Flyer informiert darüber, dass der Kölner Künstler Claus Richter "ein seltsam klassisches Denkmal als lebendigen Erinerungsort" schaffen wollte.

Foto: © Margot Klütsch

Die Kunstkomission hatte im Vorfeld aus mehreren Vorschlägen fünf Entwürfe in die engere Wahl genommen und sich schließlich nach intensiver und kontroverser Diskussion auf diesen Vorschlag  geeinigt.

Das Straßenfest

Als ich mir das Denkmal anschauen wollte, stieß ich wider Erwarten auf ein buntes und fröhliches Event mit Bühnen  und Infoständen. Zahlreiche Teilnehmer des Düsseldorfer Christopher Street Day und etliche Schaulustige waren an der Rheinuferpromanade unterwegs. Auf Ständen wurde für Toleranz und Akzeptanz geworben, unterstützt von Sponsoren wie den Stadtwerken und Awista.

Foto: © Margot Klütsch

Dass auf der Großen Bühne am Johannes-Rau-Platz eher laute Musik gespielt wurde, dass für das leibliche Wohl reichlich gesorgt war und Regenbogen-bunte Souvenirs in Hülle und Fülle auf Käufer warteten, versteht sich von selbst.

Foto: © Margot Klütsch

Ein angemessenes Denkmal?

Im Gespräch mit einem Mitglied der Kunstkommssion hörte ich noch einmal die Argumente für die Gestaltung des Denkmals. Der Künstler habe die chakteristischen Merkmale des "klassischen" Denkmals wie Sockel und Bronzefiguren verwendet, um auf einen anderen, ungewohnten Inhalt aufmerksam zu machen und zum Nachdenken anzuregen.

Foto: © Margot Klütsch

Ich hätte eine andere zeitgemäße Form für dieses berechtigte Anliegen für angemessener gehalten. Die Vierfigurengruppe, die die Arme mit Fäusten und Victory-Zeichen erhebt, erinnert  an die fragwürdige Formensprache des sozialistischen Realismus - in Regimes, in denen Helden oft pathetisch gefeiert, aber Toleranz und Akzeptanz gerade nicht praktiziert wurden.

Christopher Street Day

Foto: © Margot Klütsch

Die Eröffnung des Denkmals fand anlässlich des Christopher Street Day statt, der dieses Wochenende in Düsseldorf gefeiert wird. Mehrere Tausend friedliche Demonstranten zogen mit Regenbogenfahnen unter dem Motto "Solidarität hat viele Farben" durch die Stadt.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr Interesse an diesem Beitrag findet.

Quelle und weitere Infos gibt HIER.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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