Neues Gemeindezentrum in Unterrath wächst

Pfarrstelle wieder besetzt

Unterrath. Mit Dorthe Schmücker hat die Evangelische Kirchengemeinde Unterrath jetzt auch die zweite Pfarrstelle wieder besetzt. Zugleich kommen die Bauarbeiten rund um die Petruskirche „Am Röttchen“ zügig voran.

Innerhalb von nicht einmal vier Monaten wurden die beiden vakanten Pfarrstellen besetzt. Ende September kam der vierfache Familienvater Axel Weber, Pfarrer (55), aus dem Saarland, jetzt wurde die ledige 38-Jährige Dorthe Schmücker in ihr Amt eingeführt. Sie arbeitete zuletzt in Siegburg, will jetzt möglichst schnell „Leute kennenlernen“, „kirchenferne“ Gemeindeglieder zur Mitarbeit begeistern und neue Formen für Gottesdienste und die Gruppenarbeit initiieren: „Ich möchte die Gemeinde fragen, was sie sich wünscht. Vom Theater bis Aktionen, unterwegs in Unterrath und Lichtenbroich, könnte ich mir vieles vorstellen, was möglich ist.“
Die junge Pfarrerin ist in ihrer Freizeit gern sportlich unterwegs, nutzt laufen und Kickboxen, „um den Kopf frei zu bekommen“, tanzt und reist gern. In der Gemeindearbeit will sie „Ansprechpartner für alle Generationen“ sein, werde sich schwerpunktmäßig aber wohl der Kinder- und Jugendarbeit widmen. Für Pfarrer Weber ist mit der Besetzung der 2. Pfarrstelle der Grundstein für die zukünftige Gemeindearbeit gelegt: „Wir werden jetzt den Rest des Kirchenjahres bis zum Ewigkeitssonntag (vor dem 1. Advent) für die Neuorientierung nutzen.“
In Form von Fürbitten und einer Übergabe von Bauhelmen und Maurerkellen an Architektin Barbara Schophaus und Kirchbaumeister Michael Wunderlich wurde symbolisch der Grundstein für die schon vor Monaten begonnen Bauarbeiten des neuen Gemeindezentrum gelegt.
So geht es weiter:
Der Bau des neuen Gemeindesaals gegenüber der Kirche ist wegen des bisher milden Winters bestens im Zeitplan. Voraussichtlich ab Herbst kann das Gebäude genutzt werden. Bis dahin ist auch das alte Pfarrhaus als neues Gemeindehaus hergerichtet.
Dann beginnt der Umzug der Gruppen vom bisherigen Gemeindehaus am Diezelweg. Das frei werdende Gebäude übernimmt der Kirchenkreis Düsseldorf.
Ab Februar 2019 startet die Renovierung der Petruskirche. Sie bleibt aber bis Ende des Jahres weiter zentraler Gottesdienstort. Zuerst wird die Chor-Orgel von der Herstellerfirma ausgebaut, überarbeitet und digitalisiert. Erst wenn sie fertig ist, folgen Restaurierung und Modernisierung der Hauptorgel. Ab Juni werden dann die Klinkerfassade der Kirche gesäubert, Mauerschäden beseitigt und die Fenster saniert.
Weihnachten 2019 feiert die Gemeinde noch in der Petruskirche. Ab Januar 2020 wird diese dann für voraussichtlich 3 Monate geschlossen. Gottesdienste finden währenddessen im neuen Gemeindesaal statt. Zur Innenrenovierung gehört auch die Umstellung der Deckenleuchten auf LED-Technik und ein neues Lichtkonzept für den Altarbereich.
Voraussichtlich im Mai 2020 ist das neue Zentrum für die derzeit rund 5700 Gemeindeglieder fertig. 

Text: Hans-Dieter Budde