NRW-Fest: Verhalten positive Zwischenbilanz
Es ist schon eine schweißtreibende Angelegenheit über die Rheinpromenade zu bummeln. Die Sonne brennt vom strahlend blauen Himmel, immerhin ein laues Lüftchen weht ab und an. Die Stimmung ist gut, Gedränge gibt es nur an neuralgischen Orten, wie vor dem Rathaus oder am Stadttor. Dort öffnet die Staatskanzlei zum ersten Mal seit zehn Jahren ihre Pforten für Besucher. „Die 660 Plätze für Führungen waren gleich ausgebucht und für Sonntag gibt es schon jede Menge Voranmeldungen“, freute sich Hannelore Kraft über das rege Interesse der Bürger an ihrem Arbeitsplatz.
Hitze dämpft Besucherzahlen
Die Ministerpräsidentin zog am frühen Samstagabend gemeinsam mit OB Thomas Geisel eine positive Zwischenbilanz des NRW-Festes. Mit Zahlen wollten die beiden noch nicht aufwarten, dazu sei es noch zu früh und die Veranstaltung zu weitläufig, wiegelte Geisel ab. Fest steht allerdings, die erwartete Besucherzahl von 1 Million wird wohl nicht erreicht. Die extrem hohen Temperaturen und vielleicht auch das parallel laufende Neusser Schützenfest lassen so manchen den Besuch auf dem NRW-Fest überdenken.
Die Hitze war auch der Grund dafür, dass der Tanzwettbewerb am Samstagnachmittag mit Weltmeister Michael Hull ausfiel. Trotzdem legte der mit Hannelore Kraft eine flotte Sohle aufs Parkett zur Verabschiedung der Sportler, die zu den Special Olympics nach Rio aufbrechen.
Gute Laune und platte Füße
Stadtspitze und Landeschefin waren den ganzen Tag unterwegs, um sich anzusehen, was die Organisatoren unter Leitung von Helma Wassenhoven auf die Beine gestellt haben. „Ich kann nur den Tipp geben, sich einfach treiben zu lassen“, rät Thomas Geisel.
„Wir hatten sehr viel Spaß heute, aber jetzt haben wir platte Füße“, schmunzelt Hannelore Kraft und lobt das große Engagement der Teilnehmer, vor allem auch der ehrenamtlichen Helfer, die so eine große Veranstaltung erst möglich machten.
Eine positive Zwischenbilanz ziehen Polizei und Feuerwehr. Trotz der hohen Temperaturen, gab es besonders im Bereich der medizinischen Versorgung bislang keine nennenswerten Einsätze.
Wirte sind sauer
Nicht ganz so gut fällt die Bilanz der Wirte am Burgplatz aus. Sie mussten für die Veranstaltung rund um den Schlossturm ihre Außenterrassen abbauen, Tische und Stühle kostenpflichtig einlagern. Stattdessen stehen nun Buden vor ihren Lokalen. Die Stadt begründete dieses Vorgehen mit dem Sicherheitskonzept des NRW-Festes. Für die Gastronomen, die schon viele Feste erlebt haben, u. a. den Japantag oder das Düsseldorf Festival, ohne ihre Außenplätze abbauen zu müssen, ist dieses Vorgehen nicht nachvollziehbar. Für viele ihrer Stammgäste auch nicht. Gerade bei schönem Wetter und zu erwartenden hohen Besucherzahlen, sind die finanziellen Einbußen für die Wirte enorm.
Endspurt mit weiteren Highlights
Heute dreht das NRW-Fest noch einmal richtig auf und präsentiert auf den verschiedenen Bühnen in der Altstadt, vor dem Landtag und auf der Oberkasseler Festwiese noch einmal ein buntes Programm mit vielen Highlights. Darunter der Auftritt von Jupiter Jones auf der Bühne am Burgplatz, Kabarett mit Manes Meckensteck auf der Bühne am Marktplatz in der Altstadt oder das Konzert der Big Band „Bandits“ auf dem Schadowplatz.
Von Claudia Hötzendorfer
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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