Highway to Heaven
Neues Programm in Roncalli's Apollo Varieté
Singende Engel. Tanzende Teufel. Gut und böse. Mächtig und zart. Schwarz und weiß: "Highway to Heaven" heißt es das neue Programm in Roncalli's Apollo Varieté, das mit Gegensätzen und seinem Titel nur so spielt.
Engel. Blitze. Donner. Und mit Einsetzen der ersten Töne des Liedes "Highway to Hell" ist der Zuschauer mitten drin in der Show - und wird es, ausgenommen der Pause, auch bis zum Ende bleiben. Bis dahin vergehen gute zwei Stunden, in denen gestaunt, gelacht und geklatscht wird.
Keine Frage ist, dass Sänger Max Buskohl - in weiß gekleidet und die Haut silberbestäubt - samt Apollo-Band dank toller Live-Performance die Stimmung in der Show mit trägt. Auch musikalisch gibt es eine feine Abstimmung auf den Programmnamen und die Performances der einzelnen Akrobaten. Etwa wenn "Sweet Dreams" von den Eurythmics die eleganten und doch so kraftvollen Bewegungen der Handstandakrobaten der Messoudi Brothers unterstreichen oder der zart-poetische Auftritt von Andrew & Sascha an den Aerial Straps mit dem Aerosmith-Song "I don't want to miss a thing" zu einem Gänsehautmoment des Abends wird. Ob das angesungene "Angels" von Robbie Williams, der Klassiker "Knockin' on heaven's door" oder "Engel" von Rammstein - die Songs sind bewusst gewählt.
Gegenpart zu Buskohl ist Moderatorin Chantall - ganz in schwarz, mal mit Peitsche, mal mit Pistole -, die nach ihrem Apollo-Debüt im Programm "Berlin - wie hast Du Dir verändert!" erneut beweist, dass ein Hula Hoop-Reifen sich prima um einen Hintern kreisen lässt, dass im Publikum durchaus gutes Bühnenpotential sitzt und dass die Berliner Schnauze auch in Düsseldorf gut ankommt. Ihr assistiert Noelia Pompa, die ihre Größe von 1,25 Meter auch beim Tanzen gut einzusetzen weiß und immer ein Strahlen auf die Bühne mitbringt.
Auch die anderen Akrobaten setzen auf den Highway to Heaven - plastisch auf der Bühne als Treppe zur Himmelspforte dargestellt: Les Paul beim Rollerskating, die in schwarzen und weißen Kostümen sich stärker denn je präsentieren oder Vivi Paul im Luftring, die sich engelsgleich durch eine dicke Trockeneiswolke bewegt. Tanzeinlagen gibt es wie gewohnt vom Ballett - und irgendwie auch von Jemile Martinez, der eigentlich Jongleur ist, aber mit fünf Fußbällen, die er hoch in den Himmel katapuliert, leichtfüßig zu tanzen scheint.
Dass zwischen Himmel und Hölle auch Bodenständiges begeistern kann, zeigen Joel Herzfeld, der in einer Nummer mit dem Cyr-Ring wie durch Handstand-Kunst begeistert sowie Fahrradartist Yan Sokolovskyy, der mit seinem Gefährt spielerisch über seine Partnerin Maria springt.
Ob am Ende jeder durch die Himmelspforte darf - das ist noch bis zum 14. April zu erleben. Tickets gibt es unter Tel.: 8289090.
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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