Plattenkritik Madsen: Na gut dann nicht
Madsen Na Gut, dann nicht

Madsen war irgendwie immer so ein Thema, dem ich mich nicht so richtig annähern konnte. Irgendwie war das alles zu hipstermäßig, zu glatt gebügelt und zu durchschaubar. Aber was da jetzt auf dem Markt kam, überrascht wirklich. 
Das aktuelle Album strotzt vor Energie und Wortwitz und zeigt, das Punkrock längst nicht tot ist. Ja, Punkrock, genau so habe ich es gesagt und auch gemeint. Keine Indieklänge, keine alternativen Popmelodien, sondern echter Punkrock. Thematisch sowie musikalisch. Es ist fast so, als hätte man sich die Mühe gemacht sich nach "unten" zu orientieren und mal die kleinen Bands zu checken, was die so machen. 
Protest ist anstrengend, A.W.M oder auch Quarantäne für immer sind fast schon Hymnen für eine kommende Generation an Jungpunks, die gerade anfangen sich für Politik oder aktuelles Tagesgeschehen zu interessieren. Songs gegen Aluhutträger, gegen alte weiße Männer oder die Vorzüge der Quarantäne werden musikalisch gut verpackt und so in die Welt geschleudert. Wer auf WIZO oder Abstürzende Brieftauben steht, ist hier genau richtig. Ich hab auf jeden Fall meine helle Freude beim hören und werde den Tonträger definitiv ordern.

Autor:

Andreas Wagner aus Düsseldorf

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