Das Fashion Design Institut unterstützt junge kambodschanische Designer bei nachhaltigen Stoffen
Lotusseide - Nachhaltige Mode kommt nach Deutschland
LOTUSSEIDE
Die Lotusseide gehört zu den kostbarsten Stoffen der Welt und wird in Myanmar, Kambodscha und Vietnam gewoben. Es besteht aus einem wildseiden-leinenähnlichem Garn, erstellt aus tausenden feinster Fasern der Stängel von Lotusblumen. Diese Kunstfertigung steht eigentlich nur den Buddahs und den hohen Geistlichen zu, da die Lotusblume Buddahs heilige Pflanze ist.
Es ist eine einzigartige Webkunst die seit rund 100 Jahren bekannt ist. Das Handwerk wird von Generation zu Generation weitergegeben. Nur wenige Weberinnen beherrschen diese Kunst und der Lohn für die Arbeit ist gering. Man benötigt ungefährt 2 Monate um ein Schal aus reiner Lotusseide herzustellen.
Verarbeitung:
Die Stängel werden min. 3 Tage eingeweicht und 10cm werden jeweils abgeschnitten. Anschließend werden sie auseinander gezogen und geben so 30-50 hauchdünne Lotusfasern frei. Auf einem Holzbrett werden sie vorsichtig zu Garn gestrichen und 40m werden auf einer Spule gefasst. Es muss alles innerhalb 24 Stunden feucht verarbeitet werden. Man benötigt insgesamt 10.000 Lotusblumenstängel pro Meter Stoff.
Anfangs ist die Farbe des Garns noch gräulich-beige und durch spezielle Bearbeitung erhält es später eine elegante Ecru Farbe.
Je nach Wunsch, können die Garne auch mit natürlichen Farbpigmenten eingefärbt werden.
Eigenschaften:
Die Lotusseide hat auch sehr besondere Stoffeigenschaften und ist zehn mal teurer als normale Seide. Lotusseide ist wasserabweisend, sehr leicht, atmungsaktiv und knitterfest. Im Sommer ist es sehr kühlend und im Winter wärmend.
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